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Rheinbahn stellt Strategie vor

15.09.16 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Düsseldorfer Rheinbahn AG hat ihre Wachstumsstrategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Das kommunale Verkehrsunternehmen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt plant eine umfassende Angebotsoffensive, die deutlich stärker ausfallen soll als das Wachstum der Stadt insgesamt. In den kommenden fünf Jahren will man 26 Millionen Fahrgastfahrten pro Jahr mehr absolvieren als bislang. Titel und Motto der Projektgruppe aus Rheinbahnern und externen Beratern, die sich mehrere Monate den dafür nötigen Schritten aus verschiedenen Richtungen genähert hat: „Rheinbahn WINs: Wachstum, Innovation, und Nachhaltigkeit schaffen“.

Den Zielbestimmungen vorangegangen waren umfangreiche Analysen und die Beteiligung von u.a. Fahrgästen, Mitarbeitern, Politikern und Aufgabenträgern. Danach stand u.a. fest, dass die Metropolregion Düsseldorf weiter wachsen wird und dass sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse das geschäftliche Umfeld der Rheinbahn rapide verändern werden. Mehr Arbeitsplätze in Düsseldorf führen zu mehr Verkehr in der und um die Stadt, man will dabei möglichst viele Autofahrer auf den ÖPNV locken und verstärkt auf urbane Car- und Bikesharingmodelle setzen. Zunächst will man gezielt das Kerngeschäft verbessern: Die eigene App ausbauen, Sauberkeit und Sicherheit erhöhen, die Vermarktung optimieren und einfach auch deutlich mehr und öfter fahren.

Darüber hinaus entwickelt die Rheinbahn eine leistungsfähigere Instandhaltung für eine höhere Fahrzeug-Zuverlässigkeit. Mit anderen Kommunen ist eine verstärkte Zusammenarbeit geplant, vor allem eine Einkaufsoptimierung im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Beim Angebot im Abend- und Nachtverkehr werden Stadt und Rheinbahn den konzeptionellen Ausbau vorantreiben, um sowohl den geänderten Anforderungen der Berufstätigen nachzukommen, als auch dem Anspruch an eine lebendige Metropole zu später Uhrzeit gerecht zu werden. Neben der Angebotsexpansion wird die Rheinbahn die Entwicklung neuer Services wie eTicketing aktiv mitgestalten.

Obendrein untersucht die Rheinbahn die Überführung ihres digitalen in ein integriertes Angebot, bestehend aus Information, Registrierung, Buchung und Bezahlung – inkl. des Ausbaus digitaler Services zur Erhöhung der Attraktivität der Rheinbahn für Kunden auf dem Reiseweg (Mobile Community App, Location-based Services, Couponing etc.). Last but not least will das Unternehmen Mobilitätsangebote (Bike-Sharing, Car-Sharing, Taxi, Fernbus, Mitfahrangebote etc.) vernetzen und sukzessive den Ausbau seines Mobilitätsangebots prüfen.

Darüber hinaus sorgt die Rheinbahn bei der Infrastruktur für einen reibungslosen Wechsel von Verkehrsträgern an ihren Haltestellen, an zukünftigen Mobilstationen, an Park & Ride- und Bike & Ride-Anlagen. So wie es in Wien gelungen ist, dass der ÖPNV einen höheren Modal-Split-Anteil hat als das Auto, so sollen diese Erfolge auch in Düsseldorf Realität werden.

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