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Qixxit stellt Städteranking vor

20.09.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Besonders in den großen Städten entscheiden sich mehr und mehr Menschen gegen den Kauf eines eigenen Autos. Die Alternative heißt Carsharing. Laut statistischem Bundesamt und dem Bundesverband Carsharing nutzen in Deutschland bereits rund 1,3 Millionen Autofahrer die Fahrzeuge von Anbietern wie car2go oder Flinkster – und die Tendenz ist steigend. Doch nicht überall in Deutschland ist das Angebot gleich gut.

Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Statista hat das Mobilitätsportal Qixxit herausgefunden, wo das eigene Auto inzwischen überflüssig und wo in Deutschland Carsharing noch eher ein Fremdwort ist. Noch ist Carsharing ein urbanes Phänomen. Von den insgesamt 16.100 Carsharing-Fahrzeugen auf deutschen Straßen ist knapp die Hälfte (48,5 Prozent) in den fünf größten deutschen Städten unterwegs.

Und doch ist die eigentliche Carsharing-Hauptstadt keine Metropole: In Karlsruhe kommen auf 1.000 Einwohner 2,15 Fahrzeuge. Das ist absolute Spitze und auch die Millionenstädte können dabei nicht mithalten. „Qixxit bezieht mit den Angeboten von Flinkster und car2go 7.500 Carsharing-Fahrzeuge in Deutschland in die Routenplanung von Tür zu Tür ein“, so Frank Merkel, Teamleiter Produktentwicklung und Operations bei Qixxit. „Auch ohne eigenes Auto greifen Nutzer damit schnell auf ein Fahrzeug in ihrer Nähe zurück.“

Den zweiten Platz im Pro-Kopf-Vergleich belegt Stuttgart. Die Stadt ist zwar eine Auto-Hochburg aber auch führend beim Carsharing-Angebot. 1,44 Fahrzeuge kommen hier auf 1.000 Einwohner. Neben Karlsruhe und Stuttgart sind mit Freiburg, Tübingen und Heidelberg gleich drei weitere Städte aus Baden-Württemberg in den Top 10 vertreten.

Das einzige Bundesland in Deutschland mit einem grünen Ministerpräsidenten beansprucht damit ganz klar eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung von alternativen Mobilitätskonzepten. Dagegen hat NRW noch Nachholbedarf, insbesondere im und ums Ruhrgebiet. Den 2,7 Millionen Einwohnern von Essen über Dortmund bis nach Krefeld stehen gerade mal 240 Fahrzeuge zur Verfügung. Das entspricht einer Quote von unter einem Fahrzeug pro 10.000 Einwohner.

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