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Flixbus übernimmt Megabus

06.07.16 (Europa, Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Nach der Fusion mit Meinfernbus setzt Flixbus seinen Expansionskurs durch Unternehmenszukäufe fort. Letzte Woche gab man bekannt, das Deutschlandgeschäft von Megabus übernehmen zu wollen. Im ersten Schritt des am 28. Juni unterzeichneten Deals werden alle transkontinentalen Verbindungen sowie die Megabus-Linien nach London auf der Flixbus-Online-Plattform und per Flixbus-App vertrieben. Megabus betreibt bestehende Linien als Auftragnehmer zunächst weiter.

Megabus-Strecken von Paris, Köln oder Amsterdam nach London sind aber schon ab Juli auf den Flixbus-Webseiten verfügbar. André Schwämmlein, Flixbus-Gründer und Geschäftsführer: „Damit erhöht sich unser Streckenangebot zwischen Kontinent und UK auf Takte bis zu sechs Mal täglich. Unser Ziel ist bis zum Ende des Sommers bestehende Megabus-Strecken in das Flixbus-Netz zu integrieren. Der Kunde hat so einfacheren Zugang zu einem noch besseren Angebot.“

Jochen Engert, Flixbus-Gründer und Geschäftsführer: „Unabhängig von der Megabus-Übernahme bleiben wir unserem Geschäftsmodell treu: Das Flixteam übernimmt auch hier die Netzplanung, Technologie und Buchungsplattform sowie Marketing und Weiterentwicklung des Angebots. Hier liegen unsere Stärken.“ Mittelständische Busunternehmen – und ab Juli auch Megabus als neuer Vertragspartner – kümmern sich um den operativen Betrieb der Linien und Fahrzeuge.

Im Januar kündigte Flixbus die Expansion Richtung Mittel- und Osteuropa (CEE) an. Vor einigen Wochen starteten die ersten grünen Fernbusse in Kroatien und Slowenien. Seit letzte Woche sind neue Flixbusse täglich bis in Rumäniens Hauptstadt Bukarest unterwegs. Damit erweitert FlixBus sein internationales Angebot auf tägliche Verbindungen zu 900 Zielen in 20 Ländern. Schwämmlein: „Unser erklärtes Ziel im Januar war ein grünes Netz von Bordeaux bis Bukarest. Das können wir den Reisenden in Europa ab heute bieten.“

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