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VAG Nürnberg stellt Bauprogramm vor

29.03.16 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die VAG Nürnberg hat ihre aktuellen Baupläne für das laufende Kalenderjahr vorgestellt. „Um den Bestand zu erhalten, investieren wir gemeinsam mit der Stadt Nürnberg jedes Jahr in die Infrastruktur. Allein für die Bestandserhaltung müssen wir bis 2030 jährlich rund 67 Millionen Euro aufbringen. Hinzu kommen Investitionen in Neubauprojekte zur Verbesserung des ÖPNV-Angebotes. Diese werden in der Regel vom Staat bezuschusst, dennoch müssen auch hier die Gebietskörperschaften und die Verkehrsbetriebe erhebliche Mittel aufbringen“, sagt VAG-Vorstandsvorsitzender Josef Hasler.

Für das Straßenbahnnetz stellt die VAG rund 4,6 Millionen Euro bereit. Für den Unterhalt des U-Bahn-Netzes stehen etwa 8,1 Millionen Euro zur Verfügung. Davon übernimmt die VAG knapp 4,6 Millionen Euro, die übrigen 3,5 Millionen Euro trägt die Stadt Nürnberg. Bauarbeiten wirken sich auf den Fahrbetrieb der jeweiligen Linien aus – das lässt sich leider nicht vermeiden. Ziel der VAG ist es aber, diese Auswirkungen auf einen möglichst kurzen Zeitraum zu beschränken. Dazu gehört unter anderem die zeitgleiche Abwicklung unterschiedlicher Arbeiten auf einzelnen Linien; so lassen sich Kosten und Bauzeiten insgesamt reduzieren.

Darüber hinaus legt die VAG soweit möglich alle Baumaßnahmen in die Schulferien oder in die Abendstunden, jeweils ab 21.00 Uhr, da in diesen Zeiten erfahrungsgemäß weniger Fahrgäste die Busse und Bahnen nutzen. Dies ist aber nicht in jedem Fall realisierbar und auch mit Blick auf die Gesamtdauer nicht immer ausreichend. Im U-Bahn-Netz stehen 2016 drei große Maßnahmen an. Los geht es am 18. April mit dem Austausch zweier Weichen in der Abstellanlage am U2-Bahnhof Röthenbach. Die Arbeiten finden tagsüber statt und wirken sich nur geringfügig auf den Takt der U2 aus. Ab Mitte August bis Ende des Jahres saniert die VAG die Betonlängsbalken, auf denen die Schienen liegen, an den U1-Bahnhöfen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße.

Ab September beginnt die dritte und letzte Maßnahme für 2016 am U1-Bahnhof Frankenstraße. Altersbedingt werden dort alle sieben Betontreppen ausgetauscht und durch neue ersetzt. An der Oberfläche werden zeitgleich Sanierungsarbeiten am Busbahnhof und am Kiosk durchgeführt. Als Eigentümer von Busbahnhof und Kiosk ist die VAG für die regelmäßige Instandsetzung und den Unterhalt dieser Anlagen verantwortlich. Dank einer neu entwickelten Arbeitstechnik müssen die Streckenabschnitte – anders als bisher – nicht mehr über mehrere Wochen komplett gesperrt werden.

Bis abends um 21 Uhr stehen dem Betrieb beide Gleise zur Verfügung, dann wird eingleisiger Betrieb eingerichtet und am jeweils anderen Gleis bis zur Wiederaufnahme des Betriebs gegen 5 Uhr am nächsten Tag gearbeitet. Das erleichtert das Baustellenmanagement und ermöglicht für die Fahrgäste Mobilitätsverfügbarkeit auch in Bauperioden. Das wiederum macht den ÖPNV im Frankenland insgesamt attraktiver.

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