Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Rechter Übergriff im Berliner ÖPNV

29.02.16 (Berlin) Autor:Max Yang

Am Dienstag, 23. Februar 2016, fiel gegen 16:50 ein 34-jähriger Mann am S-Bahnhof Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg auf, als er auf den Boden eines S-Bahn-Zuges spuckte. Auf das Verhalten von Mitfahrenden angesprochen, die ihn zur Beseitigung der Verschmutzung aufforderten, weigerte sich der Angetrunkene. In der Folge kam es zum Streit. Ein 56-jähriger Fahrgast wollte den aggressiven Mann dann aus der S-Bahn drängen. Hierbei steckte der 34-Jährige ein Bein zwischen die Türen und blieb im Spalt stecken, als sich die Türen der S-Bahn schlossen. Fahrgäste betätigten die Notbremse, um ein Mitschleifen zu verhindern.

In Folge griff der 34-jährige polizeibekannte tschechische Staatsbürger den 56-Jährigen durch den Türspalt der S-Bahn mit einer abgebrochenen Glasflasche an und äußerte hierbei rechtsextreme Parolen. Der Ältere konnte den Angriff abwehren, wurde dabei aber leicht verletzt. Die Schnittverletzungen an der Hand des 56-Jährigen wurden von Sanitätern der Berliner Feuerwehr vor Ort versorgt. Zwischenzeitlich herbeigerufene Bundespolizisten nahmen den Täter fest, der auch auf der Dienststelle weiter rechtsextreme Parolen von sich gab. Aufgrund des Verhaltens blieb der 34-jährige Tscheche bis in die frühen Morgenstunden des Mittwochs zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam. Die Bundespolizeidirektion Berlin hat Ermittlungen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Kommentare sind geschlossen.