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Anhaltende Probleme auf der Oberbergischen Bahn

28.08.14 (go.Rheinland, NWL) Autor:Sven Steinke

Die neuen VAREO-Züge enden regelmäßig in DieringhausenAuf der Oberbergischen Bahn zwischen Köln und Meinerzhagen sorgen die neuen Fahrzeuge vom Typ ALSTOM Coradia Lint 54 und 81 immer noch für Probleme. Am 21.07.2014 tauschte DB Regio auf der Linie RB 25 die bisherigen Fahrzeuge vom Typ Bambardier TALENT gegen die neuen Fahrzeuge aus. Seitdem bringen die neuen Fahrzeuge mit ihren Kinderkrankheiten regelmäßig den Fahrplan auf der Linie durcheinander. Für die Kunden ist dabei besonders ärgerlich, dass die Züge bei Verspätungen vorzeitig wenden und auf Busse mit erheblich längeren Fahrzeiten umgestiegen werden muss.

Seit nunmehr fünf Wochen kommt es fast täglich vor, dass mehrere Züge pro Tag die Städte Gummersbach und Meinerzhagen nicht erreichen, weil sie vorzeitig in Dieringhausen wenden. Mit dieser Maßnahme soll der Fahrplan auf dieser eingleisigen Strecke nicht völlig durcheinander gebracht werden. Für Verspätungen von bis zu einer Stunde sorgen vorallem Türstörungen, die durch die Triebfahrzeugführer unter Telefonkotakt mit der Werkstatt langwierig beseitigt werden müssen.

Besonders makaber ist dabei, dass DB Regio die im Juni und Juli abgenommenen Fahrzeuge, die seit mehreren Wochen auf der RB 25 verkehren und mittlerweile recht störungsfrei laufen, auf die Ahrtalbahn versetzt hat. Hier lief die Umstellung auf die neue Fahrzeuggeneration ohne Probleme ab. Auf der Oberbergischen Bahn verkehren nun viele Fahrzeuge mit neuerem Abnahmedatum, deren Kinderkrankheiten dort nun wieder beseitigt werden müssen.

Es ist unverständlich, dass sich DB Regio gerade die eingleisige Oberbergische Bahn ausgesucht hat, um die neuen VAREO-Fahrzeuge einzufahren. Außerdem werden in Dieringhausen und Meinerzhagen keinerlei Reserven vorgesehen, um bei Verspätungen einen zusätzlichen Umlauf auf die Strecke schicken zu können. Für den neuen Streckenabschnitt nach Meinerzhagen sind die Zustände keine guten Voraussetzungen, um Kunden wiederzugewinnen, denen Jahrzehnte lang kein brauchbares Nahverkehrsangebot zur Verfügung stand.

Bild: Sven Steinke

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