Vogtlandbahn: GDL verweigert echte Tarifverhandlungen
14.08.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Die Vogtlandbahn widerspricht Behauptungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), wonach dem Unternehmen eine „Verweigerungshaltung und Hinhaltetaktik“ im Hinblick auf den derzeit laufenden Tarifkonflikt vorgeworfen wird. Statt dessen sei es die GDL, die unangemessen hohe Vorbedingungen setze.
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Die Gewerkschaft macht es sowohl für Tarifverhandlungen als auch für ein Schlichtungsverfahren zur Vorbedingung, dass zunächst der angestrebte bundesweit gültige Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) sowie den Betreiberwechseltarifvertrag unterschrieben werden – exakt zu den Bedingungen der Gewerkschaft.
Darin werden verbindliche Regelungen zur Personalübernahme bei Betreiberwechseln, innerbetriebliche Auffangregelungen bei Fahrdienstuntauglichkeit unter voller Besitzstandswahrung, das Lohnniveau der Deutschen Bahn als Mindeststandard und ein Berufseinstiegsverbot für Hauptschulabsolventen gefordert.
Einen Betreiberwechseltarifvertrag hält man bei der Vogtlandbahn für unnötig: Schließlich hat das Unternehmen alle Ausschreibungen wieder gewonnen und bietet sichere Arbeitsplätze mindestens bis Dezember 2027 – Expansion nicht ausgeschlossen. Beim Lohnniveau ist man heute bereits Spitzenreiter in den neuen Bundesländern und zahlt bereits teilweise mehr als DB Regio.
Die GDL verlangt nun eine „Moderation“, d.h. es soll unter Beteiligung eines Dritten über den Einstieg in ein Schlichtungsverfahren verhandelt werden. Vorbedingung ist, dass die Vogtlandbahn sich nicht vom Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen (AGVDE) vertreten lässt – ein unzulässiger Eingriff in die Koalitionsfreiheit. So wie die Arbeitnehmer sich ihre Gewerkschaft aussuchen können, können die Arbeitgeber sich ihre Verbände aussuchen. Man fordert die GDL weiterhin auf, ohne Vorbedingungen in Vorgespräche über Tarifverhandlungen einzutreten.
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