Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

NOB und HEX führen Vorgespräche zum Schlichtungsverfahren mit der GDL

12.08.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Sowohl die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) als auch der Harz-Elbe-Express (HEX), beide gehören zum Veolia-Konzern, werden in der kommenden Woche Vorgespräche über den möglichen Einstieg in ein Schlichtungsverfahren mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) führen. Auch in dieser Zeit wird die ursprünglich auf den 10. August befristete Streikpause verlängert.

[ad#Content-AD]

„Ich freue mich, dass jetzt offenbar Bewegung in den festgefahrenen Tarifkonflikt kommt. Unsere Fahrgäste, unsere Mitarbeiter und unsere Auftraggeber erwarten, dass wir diese Auseinandersetzung schnellstmöglich beenden und wieder zur Normalität zurückkehren. Unsere Bereitschaft dazu liegt uneingeschränkt vor, wir stellen an die Verhandlungen keine Vorbedingungen und erwarten dies auch von unserem Verhandlungspartner“, sagen NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow und HEX-Geschäftfsführer Andreas Putzer übereinstimmend.

Bereits im März hatte die NOB der GDL ein Angebot gemacht, das die Spartengewerkschaft als unzureichend abgelehnt hat. Man fordert keinen Haustarifvertrag, sondern einen bundesweit gültigen Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer aller Eisenbahnverkehrsunternehmen (BuRa-LfTV). Die Bezahlung soll einheitlich sein, bei Betreiberwechseln fordert man verbindliche Regelungen zur Personalübernahme, es soll zudem innerbetriebliche Auffangmöglichkeiten bei Fahrdienstuntauglichkeit unter voller Besitzstandswahrung und ein Berufseinstiegsverbot für Hauptschulabsolventen geben.

Der Gesellschafter Veolia, von dem die GDL im Frühjahr forderte, dass dieser „ausländische Konzern“ sich „deutschen Gepflogenheiten unterordnen“ muss, hat gemeinsam mit anderen Verkehrskonzernen in einem Schlichtungsverfahren einen Branchentarifvertrag für den SPNV mit der sehr viel größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abgeschlossen. Zum selben Konzern gehören auch die NordWestBahn und die Düsseldorfer Regiobahn. Auch dort hat die GDL zu Streiks aufgerufen. Weil diese nahezu ohne Resonanz verlaufen sind, hat man dort den Anspruch abgegeben, einen Tarifvertrag abzuschließen.

[ad#Bigsize-Artikel]

Kommentare sind geschlossen.