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Rheintalbahn: Hermann fordert Schallschutz aus S21-Etat

18.09.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Schallschutzwände sind am Oberrhein nicht vorgesehenDer Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Winfried Hermann (Bündnis 90 / Die Grünen) kritisiert die Finanzierungsvereinbarung zwischen Bahn und Verkehrsministerium zum Ausbau der Rheintalbahn zwischen Weil am Rhein und Basel, da keine Schallschutzmaßnahmen vorgesehen sind. Man müsse das „berechtigte Interesse der Anwohner“ in dieser Frage wahrnehmen.

Sollten Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm doch nicht kommen, würden aus dem Verkehrsbudget des Landes Baden-Württemberg etwa zwei Milliarden Euro freigesetzt werden. Hermann fordert, dieses Geld u.a. in den Schallschutz am Rhein zu investieren.

Die Neu- und Ausbaustrecke zwischen Haltingen in Weil am Rhein und Basel Badischer Bahnhof soll pro Kilometer etwa 50 Millionen Euro kosten, und das obwohl kein einziger Tunnel vorhanden ist. Die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm soll ebenfalls rund 50 Millionen Euro pro Kilometer kosten, hat aber einen Tunnelanteil von 50%, für deren Bau teilweise durch wässrigen und porösen Karst gebohrt werden muss. Diese zeige, so Hermann, „dass die Deutsche Bahn AG bei den Kostenschätzungen mit falschen Karten spielt“.

Bild: Deutsche Bahn AG

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