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Privatbahnen: Streiks noch im September möglich

13.09.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner sagte in einem Interview mit der Berliner Zeitung, dass Arbeitskampfmaßnahmen bei Privatbahnen noch im September möglich seien. Er erwartet bei weiteren Tarifverhandlungen „eine eindeutige Erklärung der Privatbahnen, dass sie einen Branchentarifvertrag akzeptieren“. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass etwa neunzig Prozent der Privatbahnen auf DB-Niveau oder höher bezahlen würden.

Insbesondere lobte er in diesem Zusammenhang die Bayrische Oberlandbahn oder den Metronom aus Niedersachsen. Allerdings würde etwa zehn Prozent Privatbahnen geben, bei denen das Tarifniveau bis zu einem Drittel niedriger sei als bei der DB. Seit 2008 tritt die DB bei Ausschreibungen auch nur noch mit Tochtergesellschaften an, die sich für nicht an den Konzerntarif gebunden halten. Das wollen die Gewerkschaften nicht akzeptieren.

Deshalb, so Kirchner, müsse ein Branchentarifvertrag über ein Tariftreuegesetz abgesichert werden. Teil des geforderten Branchentarifvertrages soll es auch sein, dass das Personal bei Betreiberwechseln verpflichtend übernommen werden müsse. Lediglich Abbestellungen und Stillegungen wären dann noch eine Gefahr für die Arbeitsverhältnisse der Eisenbahner.

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