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SBB baut Fahrradangebot aus

30.03.23 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Immer mehr Leute sind auch in der Schweiz mit dem Fahrrad im Zug unterwegs. Die SBB schafft daher zusätzliche Plätze in den Zügen und an Bahnhöfen. Der Gültigkeitsbereich für Velobillette ist seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 ausgeweitet worden und wurde demjenigen des GA angeglichen. Die SBB hat in den letzten Jahren die Anzahl Fahrradstellplätze in den Zügen stark ausgebaut und wird sie weiter ausbauen.

So entstehen in den nächsten Jahren rund 500 zusätzliche Veloplätze. Seit Herbst 2022 werden in den einstöckigen Intercity-Steuerwagen im Rahmen eines Modernisierungsprojekts bis Ende 2026 in sechzig Wagen zusätzlich je fünf Plätze – also insgesamt 300 – geschaffen. Wie bereits in den vergangenen Jahren öffnet die SBB auch in dieser Fahrradsaison an Wochenenden und Feiertagen auf Strecken mit großer Nachfrage die Gepäckabteile für den Selbstverlad.

An diesen Tagen werden zusätzliche Mitarbeiter der SBB im Einsatz stehen, um den Kunden beim Ein- und Ausladen ihrer Fahrräder zu helfen. Trotz der stetig wachsenden Zahl an Fahrradplätzen übersteigt die Nachfrage an gewissen Tagen das Angebot. Deshalb gilt auch weiterhin: Erscheint im Online-Fahrplan das Symbol „Veloreservierung“, braucht es eine Reservation. Dies gilt zwischen 21. März und dem 31. Oktober an allen Wochentagen auf der Jurasüdfusslinie und durch den Gotthard-Basistunnel und von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen auf allen IC-Zügen.

Ganzjährig und täglich reservierungspflichtig sind Fahrradplätze auf internationalen Zügen, auch für Strecken nur innerhalb der Schweiz. Diese Fahrradplätze können auf der SBB Webseite „Veloreservation“ oder im Reisezentrum gebucht werden. In allen anderen Zügen reicht ein Velobillett ohne Reservation. Mit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde der Gültigkeitsbereich für Fahrradscheine ausgeweitet und wurde nun demjenigen des Generalabonnements angeglichen. Einfacher wird auch der Kauf des Velobilletts.

Gibt man beim Kauf an, dass man mit dem Velo unterwegs ist, werden nur Verbindungen angezeigt, bei denen der Selbstverlad möglich ist. Außerdem gibt das Verkaufssystem automatisch das günstigste Billett aus: Bei kürzeren Strecken wird für das Fahrrad ein halber Fahrpreis verrechnet, ab 14 Franken eine Velotageskarte. Das Velobillett und das Billett für die Reisenden selbst können neu in einem Buchungsschritt ausgewählt und bezahlt werden. Der vereinfachte Kaufprozess wird in diesen Tagen auf der SBB Preview App aufgeschaltet.

Bis alle Kunden die neue Version in den App-Stores nutzen können, dauert es rund zwei Wochen. In der SBB Mobile App folgen die Neuerungen im Laufe der Saison 2023. Für diejenigen, welche nicht mit dem Fahrrad im Zug reisen möchten, gibt es in der Schweiz aber auch noch andere Alternativen: So kann dank des Fahrradversand das Zweirad am Abfahrtsort auch als Gepäckstück aufgegeben und am Zielort abgeholt werden – auf Wunsch wird es sogar von Tür zu Tür transportiert.

Foto: SBB / Claudia Link

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