Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

BEG startet Werdenfels-Ausschreibung

29.03.23 (Bayern, Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat das Vergabeverfahren Werdenfels 2028+ eröffnet. Die europaweit offene Ausschreibung erfolgt gemeinsam mit der Verkehrsverbund Tirol GesmbH (VVT) und umfasst den Regionalverkehr auf den Strecken München – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald – Scharnitz, München – Kochel, Murnau – Oberammergau sowie Garmisch-Partenkirchen – Reutte in Tirol – Pfronten-Steinach.

Der Verkehrsvertrag startet im Dezember 2027 und läuft bis Dezember 2039. Interessierte Verkehrsunternehmen können ihre Angebote bis diesen September abgeben. Den Zuschlag erteilen BEG und VVT voraussichtlich im Dezember dieses Jahres. Aktuell wird das Liniennetz von DB Regio betrieben. Der Verkehr zwischen Scharnitz und Innsbruck ist nicht Teil der Ausschreibung, sondern erfolgt in Kooperation mit dem Betreiber auf diesem Streckenabschnitt (derzeit: Österreichische Bundesbahnen).

Das Grundangebot des neuen Verkehrsvertrags basiert auf der heutigen Streckeninfrastruktur und entspricht daher im Wesentlichen einer Fortschreibung des Status quo. Neu sind insbesondere ein durchgehender Stundentakt München – Garmisch-Partenkirchen – Innsbruck und die Schließung von Taktlücken auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen, Reutte in Tirol und Pfronten-Steinach.

Hinzu kommen Fahrzeuge mit mehr Sitzplätzen. Umfangreichere Leistungsverbesserungen sind in der Ausschreibung in Form sogenannter Eventualpositionen enthalten, mit welchen insbesondere ein weitestgehend halbstündliches Zugangebot zwischen München und Murnau – auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten – eingerichtet werden könnte

„Ob wir diese optionalen Verbesserungen ab Ende 2027 tatsächlich bestellen können, hängt von der Finanzierbarkeit ab“, erklärt Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG. „Darüber entscheiden wir, wenn wir wissen, welche Preise die teilnehmenden Unternehmen in der Ausschreibung aufrufen. Wir hoffen außerdem, dass bis dahin eine Aussage der Bundesregierung über eine weitere Aufstockung der Regionalisierungsmittel vorliegt.“

Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe

Kommentare sind geschlossen.