Regiomove läuft am Oberrhein
23.05.22 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote am Oberrhein schreitet weiter voran: Auf der internationalen Fachmesse IT-Trans boten letzte Woche die Macher von Regiomove einen Blick hinter die Kulissen des Projektes, das innerhalb der vergangenen fünfeinhalb Jahre erfolgreich in die Praxis umgesetzt wurde und nun einen wichtigen Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende in der Region Karlsruhe darstellt.
Rund fünfzig Gäste waren der Einladung gefolgt, um sich aus erster Hand über die „Rezepte und Zutaten“ für Regiomove zu informieren, das nach seinem Finale als eines von der EU und vom Land Baden-Württemberg geförderten Mobilitätsprojektes nun als Erfolgsmodell regional und überregional durchstarten möchte.
Pakt (multimodaler Mobilitätsverbund und Vertragsstruktur), Plattform (multimodale Buchungs-App) und Port (regionale Mobilitätsstationen) lauten die drei Arbeitspakete, zu denen die jeweiligen Entwickler den Besuchern des Forums in der Messe Karlsruhe Rede und Antwort standen und interessante Einblicke in die Strategien und Umsetzungsmethoden des Projekts gaben.
„Seit der ersten Idee zu diesem Projekt, über die Planung bis hin zur Pilotphase und dem jetzigen Routinebetrieb haben wir mit Regiomove einen beachtlichen Weg zurückgelegt und das Motto ‚Alles außer beamen‘ eindrucksvoll mit Leben gefüllt. Ich danke allen Projektpartnern, die zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts beigetragen und damit einen echten Mehrwert in Sachen intermodaler und umweltfreundlicher Mobilität für die Menschen in der Region geschaffen haben“, erklärte Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV).
Mit Regiomove will sich der KVV von einem ÖPNV-Anbieter zu einem Mobilitätsverbund transformieren. „In den kommenden Monaten wollen wir nun kontinuierlich weitere Angebote in regiomove integrieren und die App für unsere Kunden damit noch attraktiver machen“, so KVV-Projektleiter Frank Pagel.
So kommen im Laufe des Jahres mit dem Elektroroller-Anbieter VOI und dem On-Demand-Service „KVV.MyShuttle“ zwei weitere Services für die regiomove-Nutzer hinzu, die das Angebotsspektrum nochmals deutlich erweitern. Nach dem gelungenen Launch der Regiomove-App im März 2020 wird das Vorhaben in den kommenden Wochen mit der Inbetriebnahme weiterer Ports in der Region Karlsruhe, an denen die unterschiedlichen Mobilitätsangebote physisch miteinander vernetzt werden, weiter wachsen und auch im öffentlichen Raum noch sichtbarer.
Ende Mai wird die nächste Mobilitätsstation in Ettlingen eingeweiht, danach gehen Ports in den Kommunen Graben-Neudorf, Karlsruhe-Hagsfeld und Rastatt in Betrieb. In Baden-Baden, Bühl und Bretten gibt es diese modular aufgebauten Mobilitätsstationen mit einer Vielzahl an Services bereits. Die Menschen in der TechnologieRegion Karlsruhe haben so die Möglichkeit, eine Strecke intermodal mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückzulegen, ohne verschiedene Apps zu benötigen.