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S-Bahnausbau in Bergisch Gladbach

04.11.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der NVR wird das S-Bahn-Angebot auf der Strecke zwischen Köln und Bergisch Gladbach deutlich verbessern. Nach demS-Bahn-Ausbau entlang der heutigen S 11 werden zwei neue Linien, die S 10 und die S 14, die S 11 ergänzen. So wird in der Hauptverkehrszeit zwischen Köln und Bergisch Gladbach ein annähernder Fünf-Minuten-Takt entstehen. Ursprünglich geplant war eine Verdichtung des Takts von derzeit zwanzig Minuten auf zehn Minuten. Doch angesichts der Klimaschutzziele und dem steigenden Verkehrsaufkommen wird das Angebot noch weiter verstärkt.

Statt derzeit drei werden in Zukunft in der Hauptverkehrszeit neun S-Bahnen pro Stunde und Richtung fahren. Die neue S 10 wird künftig zwischen Köln-Worringen und Bergisch Gladbach verkehren und bindet gemeinsam mit der S 11 (Düsseldorf – Köln – Bergisch Gladbach) einen Zehn-Minuten-Takt auf dieser Strecke. Die ebenfalls neue S 14 wird die beiden Linien in der Hauptverkehrszeit (wochentags von circa 6 bis 9 Uhr und circa 16 bis 19 Uhr) verstärken und zwischen Köln-Nippes und Bergisch Gladbach verkehren.

„Nur mit einem sehr attraktiven Angebot auf der Schiene können wir erreichen, dass mehr Menschen dauerhaft vom Auto auf die Bahn umsteigen“, sagt Norbert Reinkober, Geschäftsführer des NVR. „Annähernd alle fünf Minuten eine S-Bahn – das sollte für die Pendlerinnen und Pendler im Rheinisch-Bergischen Kreis ein gutes Argument sein, das Auto öfter stehen zu lassen, wenn sie nach Köln fahren.“

2019 pendelten täglich mehr als 14.000 Menschen aus Bergisch Gladbach nach Köln. So viele wie aus keiner anderen Stadt. Mit einem Augenzwinkern wird Bergisch Gladbach gelegentlich auch das 87. Veedel von Köln genannt. Ermöglicht wird die neue Taktverdichtung mit den geplanten Ausbaumaßnahmen zwischen Köln und Bergisch Gladbach. Sie werden die Strecke entscheidend leistungsfähiger machen und die Betriebsqualität auf der verspätungsanfälligen Linie deutlich verbessern.

Aktuell kann bei Verspätungen der eingleisige Abschnitt oft nicht in Richtung Bergisch Gladbach befahren werden, da er schon durch eine entgegenkommende S-Bahn blockiert wird. Immer wieder müssen S-Bahnen vorzeitig in Dellbrück wenden. Die Folge: Fahrgäste nach und von Bergisch Gladbach müssen dann weitere zwanzig Minuten auf die nächste S-Bahn warten.

Ebenfalls von zentraler Bedeutung ist die Erweiterung des Bahnhofs Bergisch Gladbach um drei weitere Bahnsteigkanten. Dadurch wird garantiert, dass in Bergisch Gladbach für die nächste Fahrt immer eine S-Bahn bereitsteht. Das macht gerade bei Wind und Wetter die Reise nach Köln komfortabler. Erweitert werden außerdem der Haltepunkt Duckterath, der Bahnhof Köln Messe/Deutz und der Kölner Hauptbahnhof. Sie bekommen jeweils einen weiteren S-Bahnsteig. Die Haltepunkte Duckterath, Dellbrück und Holweide werden barrierefrei.

Foto: NVR GmbH / Smilla Dankert

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