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VCD: Ausbau ergibnisoffen prüfen

14.05.21 (Fernverkehr, Niedersachsen, NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Der VCD Niedersachsen warnt davor, sich bereits jetzt auf eine Trasse für die geplante Schnellfahrstrecke Hannover–Bielefeld festzulegen. VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel: „Wir teilen ausdrücklich die Ziele des Antrages, Niedersachsen besser mit der Bahn zu erschließen!“ Der Antrag wende sich dabei aber einseitig gegen eine Neubaustrecke zwischen Hannover und Bielefeld.

„Da wird ein künstlicher Gegensatz zwischen dem Fernverkehr und der regionalen Erschließung aufgebaut, der so nicht existiert. Es bringt dem Regionalverkehr nicht den geringsten Vorteil, wenn der ICE zwischen Hannover und Bielefeld länger braucht“, so Mützel. Er habe den Eindruck, dass die Landesregierung sich aus Angst vor Bahngegnern bereits auf einen reinen Ausbau der Bestandsstrecke festgelegt habe. Für eine solche Festlegung sei es aber zu früh.

Nur wenn sich die Ost-West-Züge in den Knoten Hannover, Braunschweig und Wolfsburg begegnen, können die meist stündlichen Nahverkehrszüge direkten Anschluss in beide Richtungen bekommen. Dies ist im vorliegenden Entwurf des Deutschlandtaktes der Fall. Bei einer längeren Fahrzeit zwischen Bielefeld und Hannover würden Anschlüsse von und nach Köln nicht mehr klappen, von und nach Berlin verlängerten sich die Wartezeiten. Die Akzeptanz einer Neubaustrecke in der Region könnte nach VCD-Ansicht erhöht werden, wenn diese zusätzliche Regionalhalte erhielte, um mehr Menschen zu erreichen.

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