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Solaris liefert sechs E-Busse nach Stettin

22.04.21 (Polen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Vertreter von Solaris haben letzte Woche in Stettin einen Vertrag über die Lieferung von sechs elektrischen Solaris-Bussen unterschrieben. Die Fahrzeuge sollen gemäß dem Zuschlag innerhalb von zwölf Monaten ab Vertragsunterzeichnung ausgeliefert werden. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf über 16,5 Millionen Złoty. Das entspricht etwas mehr als 3,6 Millionen Euro. Letztes Jahr bekam Solaris in Stettin einen Zuschlag für die Lieferung von acht gelenkigen E-Bussen Urbino.

Das Angebot des Herstellers erwies sich auch als das beste in der Ausschreibung für die Lieferung von 6 batteriebetriebenen Solobussen. Die Fahrzeuge Solaris Urbino electric für Stettin werden mit Solaris High Power-Batterien mit einer Gesamtkapazität von über 120 kWh ausgestattet. Es sind Energiespeicher, die für die schnelle Ladung sowohl per Stecker als per Pantograf ausgelegt sind. Der Lieferant der Ladeinfrastruktur wird in einer gesonderten Ausschreibung gewählt.

Sie soll Ladestationen für den Betriebshof, wie auch Pantograf-Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 560 kW umfassen. Um den Energieverbrauch in den Bussen zu optimieren, werden sie auch über die Funktion der thermischen Vorkonditionierung verfügen, d. h. während der Batterieladung wird der Businnenraum, je nach Jahreszeit, entweder geheizt oder gekühlt. So wird die entsprechende Temperatur im Innenraum erreicht und die aus dem Betriebshof ausrückenden Busse werden den Fahrgästen eine komfortable Fahrt bieten können.

Was technische Neuheiten anbetrifft, sollen noch die auf dem Dach angebrachten Photovoltaikzellen erwähnt werden. Sie ermöglichen, erneuerbare Energiequellen zwecks Optimierung der Energieversorgung für manche Bordkomponenten zu nutzen. Die Busse werden darüber hinaus mit einem Videoüberwachungssystem ausgerüstet, das mit dem städtischen Videoüberwachungssystem verbunden wird. Den Fahrern wird eine Kabine des geschlossenen Typs zur Verfügung stehen.

Für noch mehr Sicherheit von Fahrgästen werden die Fahrzeuge mit einer Alkohol-Zündschlosssperre zur Überprüfung der Nüchternheit der Fahrer vor dem Start des Motors ausgerüstet. Angetrunkene Fahrer können den Bus so nicht startet. Ob das in Stettin in der Vergangenheit ein Problem war, ist allerdings nicht bekannt. In jedem Fall wird es in Zukunft keins mehr sein.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unseren Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner von Stettin leisten können, indem wir dorthin emissionsfreie öffentliche Verkehrsmittel liefern. Unsere Busse sind den ÖPNV-Nutzern in dieser Stadt längst bekannt. Nun ist die Zeit gekommen, sich mit unserer Batterietechnologie bekannt zu machen, die außergewöhnlich leise und lokal emissionsfrei ist. Ich bin davon überzeugt, dass die Bewohner von Stettin diese Vorteile werden zu schätzen wissen“, sagte Petros Spinaris, Vorstandsmitglied von Solaris, zuständig für Vertrieb, Marketing und After Sales.

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