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Ludwigshafen: Zeitplan für die Linie 10

28.04.21 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Bau- und Grundstücksausschuss der Stadt Ludwigshafen letzte Woche hat die von der Stadt Ludwigshafen mit der Gesamtprojektleitung beauftragte Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) den aktuellen Stand zum Ausbau der Linie 10, zweiter Bauabschnitt Alt-Friesenheim, vorgelegt. Die neue Linie 10 wird schneller fertig als in den ursprünglichen Planungen vorgesehen. Gleichzeitig wird, nicht zuletzt aufgrund technischer Auflagen, eine Budgeterhöhung der ursprünglich auf rund 14 Millionen Euro geschätzte Maßnahme um rund fünf Millionen Euro beantragt.

Die rnv wurde nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens im November 2018 mit der Projektleitung, -steuerung und dem -management sowie der Baudurchführung und der Öffentlichkeitsarbeit der umfangreichen Strecken- und Infrastrukturerneuerung in sieben Bauphasen beauftragt. Die Abwicklung der Baumaßnahme aus einer Hand und das abgestimmte Vorgehen der beteiligten Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen (WBL), der Stadtverwaltung und der rnv haben sich indes als erfolgreich erwiesen.

Die aufeinander abgestimmte Ausführung der unterschiedlichen Gewerke von Kanalsanierung, über Leitungserneuerung bis hin zum Gleis- und Straßenbau sorgt für eine effiziente Abwicklung „von Hauskante zu Hauskante“. Dies hat geringere Beeinträchtigungen der Anlieger zufolge, die sich mit der Abwicklung der Maßnahme überwiegend zufrieden zeigen.

Die Baumaßnahme der neuen Linie 10 befindet sich derzeit in Bauphase fünf von insgesamt sieben und wird voraussichtlich bereits im Frühjahr 2022 und damit ein halbes Jahr früher als geplant abgeschlossen sein. Eine vollumfängliche Kostenberechnung nach Abschluss der letzten Planungsphase hat eine Kostensteigerung von 4,97 Millionen Euro zu den ursprünglich geplanten Projektkosten von 13,97 Millionen Euro ergeben.

Für rund 0,5 Millionen Euro wird eine zusätzliche Förderung nach Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) beantragt. Die Steigerung resultiert aus verschiedenen Einzelposten. Unter anderem konnte die ursprünglich in der Genehmigungsplanung vorgesehene und bisher genutzte Befestigung der Fahrleitungsanlage an den Hauswänden über sogenannte Wandanker mit der vorliegenden Bausubstanz nicht umgesetzt werden konnte. Die Befestigung der Fahrleitung muss daher mit Fahrleitungsmasten erfolgen, die aufgrund der engen Bebauungen Sonderfundamente benötigen.

Die notwendigen Änderungen bedingen mit rund 1,2 Millionen Euro Mehrkosten einen der größten Einzelposten. Technische Auflagen, die unter anderem zusätzliche Sicherheitsausstattungen der drei neuen Haltestellen sowie der signalisierten Fußgängerquerung in der Sternstraße erfordern, bedingen weitere Kostensteigerungen. Hinzu kommen verschiedene weitere im Vorfeld nicht ersichtliche Gegebenheiten wie beispielsweise höhere Abbruch- und Entsorgungskosten sowie Ausgleichsmaßnahmen des Untergrunds.

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