Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

GDL und DB AG starten Verhandlungen

23.04.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche begannen in Berlin die Tarifverhandlungen zwischen der DB AG und der GDL. Die Bahn will mit der Lokführergewerkschaft ein solidarisches Tarifpaket vereinbaren, um die Corona-Schäden gemeinsam zu bewältigen. DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Wir hoffen, dass auch die Lokführergewerkschaft in diesen schweren Zeiten die Bereitschaft zeigt, über vernünftige und bezahlbare Lösungen zu verhandeln. Im Interesse der Reisenden und der Beschäftigten müssen wir gemeinsam ausgewogene Vereinbarungen finden.“

Bereits vor fünf Wochen hat die GDL 58 Einzelforderungen vorgelegt. Die DB hat diese als maßlos und realitätsfern zurückgewiesen. Der Grund: Die Personalkosten würden sich dadurch bis 2024 um über 46 Prozent und mehr als drei Milliarden Euro erhöhen. Dazu kommen weitere Forderungen für Altersvorsorge in Höhe von 16 Prozent. Diese Rechnung weist die GDL als „polemischer Unsinn“ zurück, wobei man den Titel des Forderungsweltmeisters gerne annehme.

In einem Mitgliederaushang der GDL heißt es: Die GDL hat aber auch aufgezeigt, woher ein Teil des Volumens zur Umsetzung der Forderungen kommen soll, nämlich durch Deckelung der Vergütungen außertariflich bezahlter Führungskräfte, Verzicht auf deren Boni und Abbau von Milliardengräbern bei ausländischen und vor allem bahnfremden Beteiligungen. Sonderbar: Genau darüber wollte der Arbeitgeber aber nicht sprechen.“

Kommentare sind geschlossen.