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Von Bonn schneller nach Berlin

04.12.20 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Reisende zwischen Rhein und Spree sind zukünftig deutlich schneller unterwegs. Die Deutsche Bahn hat vom Bundesverkehrsministerium den Auftrag erhalten, die Verbindung Hannover-Bielefeld auszubauen. Als Teil der Bahnstrecke zwischen Rhein/Ruhr und Spree sorgt der Ausbau für deutlich kürzere Reisezeiten: So reduziert sich beispielsweise die Fahrzeit von Bonn nach Berlin um bis zu 39 Minuten auf vier Stunden.

Bielefeld und Hannover sollen in bis zu 31 statt 48 Minuten verbunden werden. Um die Bürgerinnen und Bürger in der Region bereits von Beginn an in die Planung einzubeziehen, startet die DB nun einen umfassenden und transparenten Planungsdialog.

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Mit dem Planungsauftakt machen wir einen großen Schritt in Richtung Verkehrswende. Die Strecke Hannover–Bielefeld ist ein Schlüsselprojekt für mehr und schnellere Verbindungen zwischen Rhein und Spree. Von der heutigen Entscheidung profitieren nicht nur Millionen Bahnreisende, sondern auch das Klima.“

Das Projekt ist Teil des Masterplans Schienenverkehr der Bundesregierung, der die Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Schienenpersonenverkehr und mehr Schienengüterverkehr zum Ziel hat. Die Beschleunigung auf der rund hundert Kilometer langen Strecke Hannover–Bielefeld ist dabei ein wichtiger Faktor.

Die Erfahrung auf der Strecke Berlin–München zeigt, dass kürzere Fahrzeiten zu einer deutlichen Verlagerung von Verkehr auf die Bahn führen. Mit dem nun zu planenden Ausbau beschleunigen sich auch die Fahrzeiten auf dem europäischen Schienen-Korridor „Nordsee-Baltikum“ zwischen Berlin und Brüssel sowie nach Amsterdam. Zudem entsteht mehr Kapazität für den Regionalverkehr.

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