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Hochbahn: Barrierefreie U3 wird gebaut

10.07.20 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der barrierefreie Ausbau der über hundert Jahre alten U3-Haltestellen Mönckebergstraße und Rathaus in der Hamburger Innenstadt beginnt. Nachdem die Leitungsarbeiten im Zeitplan abgeschlossen werden konnten, starten mit der Einrichtung der Baustellenflächen in der kommenden Woche die Hauptarbeiten an beiden Haltestellen. Im Anschluss daran werden die Baugruben hergestellt.

Im Frühjahr 2022 sind dann auch diese zentralen U3-Haltestellen barrierefrei erreichbar. In beiden Haltestellen werden die Bahnsteige komplett erneuert und erhöht, Orientierungssysteme für sehbehinderte und blinde Menschen installiert und zwei Aufzüge eingebaut, die direkt an die Oberfläche führen. Die Haltestelle Mönckebergstraße erhält zudem einen weiteren Zugang Richtung Hauptbahnhof.

Dieser Zugang erschließt nicht nur den östlichen Bereich der Mönckebergstraße, sondern dient auch als Fluchtweg. Die U3-Haltestelle Mönckebergstraße ist die letzte unterirdische Hamburger U-Bahn-Haltestelle ohne zweiten Fluchtweg. Damit wird die Haltestelle auf den erforderlichen Sicherheitsstandard gehoben und gleichzeitig umfassend saniert. In der Mönckebergstraße beginnen die Arbeiten auf der Nordseite.

Im Rahmen der fortschreitenden Planungen ist es der Hamburger Hochbahn AG durch eine Optimierung der Bauabläufe gelungen, die Bauarbeiten auf der Südseite um mindestens einen Monat zu verkürzen und frühestens Anfang August starten zu lassen. In den kommenden Wochen werden kontinuierlich weitere Optimierungen geprüft. Aufgrund der besonderen Lage der Aufzüge in der Mönckebergstraße und in der Umgebung des historischen Hamburger Rathauses wurde bei der Gestaltung der Aufzugskörper sehr großer Wert auf Transparenz und Leichtigkeit gelegt.

So sind die Aufzugskörper komplett aus Glas. Auch die Treppenzugänge zur Haltestelle Mönckebergstraße werden Brüstungen aus Glas erhalten. Damit fügen sich Aufzüge und Treppenzugänge harmonisch in das Straßenbild ein. Im Frühjahr 2022 sollen beide Haltestellen barrierefrei sein. Während der Bauzeit wird der Busverkehr im Bereich der U3-Haltestelle Mönckebergstraße mit einer Ampel geregelt.

Die Busse passieren im „Blockverkehr“ abwechselnd die Baustelle. Für Fußgänger sind mit Ampeln abgesicherte Querungen vor und hinter dem Baufeld vorgesehen. Die Arbeiten sind gekoppelt an einen sehr engen Zeitplan. Anfang kommenden Jahres beginnt das Projekt U3 Innenstadt zur Sanierung der Strecke vom Hauptbahnhof bis einschließlich der Haltestelle Rödingsmarkt.

Im Rahmen dieses Projektes wird die Strecke für 14 Monate unterbrochen. Im „Windschatten“ können auch die Arbeiten an den Haltestellen Rathaus und Mönckebergstraße durchgeführt werden, die nicht im laufenden Betrieb stattfinden können. Damit vermeidet die Hochbahn eine weitere Sperrung der U3. Allerdings müssen dafür die Arbeiten an den beiden Haltestellen zwingend jetzt beginnen, um das Sperrungsfenster zeitlich ausnutzen zu können.

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