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Mobilitätsstationen in Osnabrück

27.01.20 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die beiden Osnabrücker Mobilitätsstationen in Haste und in Düstrup – entlang der MetroBus-Linie M1 – machen den Umstieg vom und aufs Rad, in den Bus und ins Carsharing-Auto leichter, bequemer und besser. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) und Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes waren die ersten offiziellen Nutzer der Station in Haste.

„Beide Mobilitätsstationen sind nicht nur optisch ein Blickfang, sondern insbesondere ein funktionaler Leuchtturm für eine neue, multimodale Mobilität in unserer Stadt“, beschrieb Oberbürgermeister Griesert in seinen Eröffnungsworten die Bedeutung beider Stationen. Hier zeige sich, wie die einzelnen Verkehre sinnvoll miteinander verknüpft werden können. „Multimodale Mobilität bedeutet ein Miteinander und kein Gegeneinander“, so Griesert weiter.

„Die Vernetzung von Rad oder Pedelec, Bus und Carsharing kann dem zunehmenden Verkehrsaufkommen entgegenwirken und so insbesondere unsere Innenstadt entlasten.“ Die Standorte der beiden neuen Mobilitätsstationen wurden ganz bewusst gewählt: „Sowohl die Haltestelle Eberleplatz in Haste als auch die Bus-Endwende in Düstrup sind prädestinierte Umstiegspunkte von und auf unsere erste E-Bus-Linie, die M1“, ergänzte Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes. „Hier hatten wir den Raum und den Platz, um solche Anlagen errichten zu können.“ Am Eberleplatz in Haste gibt es zudem noch einen stationären Stadtteilauto-Stellplatz. „Somit können wir hier auch das Carsharing mit einbinden.“

Herzstück der beiden Mobilitätsstationen ist die „rad-bar“: „Hier können die Nutzer sicher und bequem ihr Fahrrad abstellen und zusätzlich bei Bedarf ein Schließfach mit Akku-Lademöglichkeit buchen“, erläuterte der Stadtwerke-Mobilitätsvorstand weiter. Betrieben wird die Rad-Bar von den Stadtwerken; die Buchung ist zunächst kostenfrei und nach erfolgter Online-Registrierung per Zahlencode möglich.

In Haste und in Düstrup stehen jeweils vierzig gesicherte Fahrrad-Stellplätze und 16 Schließfächer zur Verfügung. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert hob zudem das besondere Design der Mobilitätsstationen hervor. Eine Jury hatte sich im Rahmen eines Wettbewerbs einstimmig für die ansprechenden und wertigen Entwürfe der Firma Stocker Design aus Offenbach entschieden. Gebaut wurden die beiden Stationen von der Firma Kienzler Stadtmobiliar aus dem Schwarzwald. Das Gesamtinvest für beide Mobilitätsstationen liegt laut Plan bei knapp 430.000 Euro.

„Mehr als sechzig Prozent der Kosten werden vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative getragen“, betonte Griesert. „Zudem handelt es sich um Prototypen und nicht um ‚Anlagen von der Stange‘“. Alle weiteren und Mobilitätsstationen sollen in diesem Design errichtet werden. Eine weitere, Fahrradabstellanlage im gleichen Design wird in Kürze citynah am Kamp in Betrieb gehen. Zwanzig Fahrräder können in den beiden doppelstöckigen Gebäudeteilen künftig sicher parken.

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