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Zehn Jahre ICE-Werk Leipzig

29.10.19 (Fernverkehr, Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Oktober 2009 nahm das neu errichtete ICE-Werk in Leipzig den Probebetrieb auf; nach einem zweimonatigen Probelauf ging es im Dezember des gleichen Jahres in Betrieb. Der Spatenstich erfolgte im April 2008 auf dem Gelände des früheren Berliner Bahnhofs an der Rackwitzer Straße, nicht weit entfernt vom Leipziger Hauptbahnhof. Im ICE-Werk Leipzig werden ICE T der Baureihen 411 (siebenteilig) und 415 (fünfteilig) sowie lokbespannte Intercity gewartet.

Als 2015/16 die Intercity 2 als völlig neues Fernverkehrsprodukt eingeführt wurden, übernahm Leipzig als Leitwerk die Verantwortung für diese technisch anspruchsvolle Zuggattung. Dazu gehören die modernen Doppelstockwagen und die Elektrolokomotiven der Baureihe (BR) 146/147. Über 200 Mitarbeiter, darunter 15 Auszubildende, sorgen an diesem Standort rund um die Uhr für einsatzbereite und saubere Fahrzeuge im Fernverkehr.

Klaus Adamsen-Butkus, als Leiter des ICE-Werks verantwortlich für die rechtzeitige Bereitstellung und Instandhaltung der ICE- und Intercity-Züge, betont: „Unsere Fahrgäste erwarten saubere und pünktliche Züge, die sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden. Das gilt für die komplexe Antriebstechnik, aber auch für die Kaffeemaschine im Bordrestaurant. Gerade mit der Konzernstrategie ‚Starke Schiene‘ kommt den Instandhaltungswerken für die Qualität unserer Züge eine Schlüsselrolle zu. Noch stärker als bisher werden wir unser Augenmerk auf die Zuverlässigkeit und den Komfort richten. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg, die Fahrgastzahlen im Fernverkehr weiter zu steigern.“

Zum Werk gehören eine ca. 200 Meter lange Werkstatthalle mit zwei Gleisen zur Instandhaltung von ICE-Triebzügen, Reisezugwagen und Elektrolokomotiven sowie ein Gebäude mit einer Unterflur-Radsatzdrehbank. Pro Nacht können je nach Instandhaltungspaket bis zu acht Züge kontrolliert werden, dazu kommen die Möglichkeiten der schweren Instandhaltung.

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