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NVR fördert Abstellanlage

19.12.18 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Kölner Verkehrsbetriebe bauen auf dem Areal neben der Hauptwerkstatt in Weidenpesch eine neue Abstellanlage für 64 Triebzüge. Hierfür investiert das Unternehmen rund 67,5 Millionen Euro. Nun hat der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) der KVB einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 15,8 Millionen Euro übergeben. Mit diesen Mitteln nach § 12 des ÖPNV-Gesetzes NRW fördert der NVR den Bau der neuen Anlage inklusive der Zulaufstrecke.

Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB: „Wir freuen uns über die erneut nennenswerte Unterstützung des NVR. Mit der neuen Abstellanlage in Weidenpesch schaffen wir die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau unserer Leistungen. Von Weidenpesch erreichen wir schnell unser Liniennetz. Das ist wirtschaftlich und verkehrlich sinnvoll.“

Aus den Mitteln des Landes wird durch den NVR der Bau der Anlagenbestandteile gefördert, die direkt dem Abstellen und der Wartung der Stadtbahnen sowie deren Fahrweg in und aus der Abstellhalle dienen. Die Förderung des NVR beträgt 15,8 Millionen Euro.

Norbert Reinkober, Geschäftsführer des NVR: „Wir fördern den Bau der Abstell-anlage, weil sie dem Ausbau des ÖPNV dient und die Angebote des Nahverkehrs verbessert. Hierdurch dienen wir dem Klimaschutz und der Luftreinhaltung in Köln, denn die Bürgerinnen und Bürger können sich durch die Nutzung der KVB umweltfreundlich verhalten. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Qualität und Zuverlässigkeit der KVB weiter zu verbessern.“

Die neue Abstellanlage wird benötigt, weil die vorhandenen Abstellkapazitäten für die derzeit 382 Stadtbahnwagen nicht mehr ausreichen und die Stadtbahnflotte mit der Ausweitung der Verkehrsangebote weiter vergrößert wird. Zur Anlage gehört eine Abstellhalle mit insgesamt 16 Gleisen. Zudem umfasst die Anlage eine Waschhalle, verschiedene Technikräume, ein Fahrdienstgebäude und Abstellgleise auf dem Außengelände.

Des Weiteren wird eine Lagerhalle als Ersatz für ein altes Holzlager errichtet, das dem Bau der Abstellhalle weichen muss. Auf dem Dach der Abstellhalle wird eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Zudem wird das Dach zur Pufferung des Regenwassers begrünt und wirkt hierbei optisch und klimatisch anders als ein „blankes“ Dach. Das aufgefangene Regenwasser wird u. a. in der Waschanlage eingesetzt.

Die Fassade der Abstellhalle wird aus Metall und Klinker gestaltet, um deren optische Wirkung aufzulockern. Die 825 Meter lange Zulaufstrecke wird südlich der HGK-Trasse an die Neusser Straße angebunden. Hierfür ist ein umfangreicher Umbau des Bereiches, u. a. mit einem neuen Überweg, notwendig.

Südlich der Zulaufstrecke wird abschnittsweise eine Lärmschutzwand errichtet. Für den Lärmschutz an der Zulaufstrecke und die hallenförmige Einhausung der Abstellgleise stehen der KVB zusätzlich insgesamt sieben Millionen Euro nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes in Verbindung mit einem entsprechenden Landesgesetz zur Verfügung.

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