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Hochbahn: Asylbewerber werden Busfahrer

14.02.18 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Zum 1. Februar hat die Hamburger Hochbahn AG zehn Asylbewerber als Busfahrer eingestellt – sie gehören damit zum rund zweitausendköpfigen Team des kommunalen Unternehmens. Ein weiterer Teilnehmer steht gerade vor dem Abschluss seines Praktikums und wird seinen Kollegen in Kürze folgen. Das Programm wird fortgesetzt. Vor genau einem Jahr waren insgesamt 16 Asylbewerber in dem gemeinsamen Programm von Hochbahn und Dekra gestartet.

Auf dem Fahrplan standen in den darauffolgenden Monaten Fahrschule und Vorbereitung auf die Prüfung zum Pkw-Führerschein sowie ein intensives Deutsch-Sprachtraining. Im Frühjahr des letzten Jahres starteten die Teilnehmer ihre sechsmonatige Ausbildung zum Erwerb des Busführerscheins. Daran schloss sich ein mehrmonatiges Praktikum im Busbereich der Hochbahn an. Das Projekt wurde von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg finanziell unterstützt.

Hochbahn-Vorstand Henrik Falk: „Ich habe großen Respekt vor der Leistung, die die neuen Kollegen in den letzten zwölf Monaten gezeigt haben. Aufgrund der positiven Erfahrungen werden wir das Projekt gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Dekra fortsetzen. Auch künftig suchen wir qualifizierte und motivierte Busfahrerinnen und Busfahrer. Gleichzeitig wollen wir als Hochbahn einen spürbaren Beitrag für die Integration geflüchteter Menschen leisten.“

Für die Fortsetzung des Programms sucht die Hochbahn ab sofort wieder geeignete Bewerber. Diese müssen über eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis verfügen, in Hamburg wohnen und einen Integrationskurs absolviert haben. Darüber hinaus müssen Deutschkenntnisse auf B1-Niveau nachgewiesen werden. Es handelt sich nicht um ein perspektivloses Praktikum, sondern um einen unbefristeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz.

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