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SBB testet Stadler-Assistenzsystem

15.12.17 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

In Zusammenarbeit mit der Schweizer Bahnbranche testen die SBB und Stadler auf der Strecke Bern-Olten neue digitale Assistenzsysteme für Lokführer. Bei diesen in der Schweiz erstmals durchgeführten Tests wird ein Doppelstockzug im Beisein des Lokführers automatisch gebremst und beschleunigt. Zudem folgt er einem vorgegebenen Programm für eine energiesparende Fahrweise.

Schritt für Schritt wollen die Schweizer Bahnen die Digitalisierung nutzen und die Automatisierung des Zugbetriebs gemeinsam vorantreiben. Ziel ist es, die Kapazität und die Sicherheit im Schweizer Bahnnetz weiter zu steigern und Kosten zu sparen. Die Schweizer Bahnen stehen vor einer herausfordernden Zukunft. Darum nutzen sie zusammen mit Industriepartnern neue technologische Möglichkeiten, um die Stärken der Bahn – nämlich Zuverlässigkeit, Sicherheit, eine hohe Transportkapazität sowie Nachhaltigkeit – auch künftig auszuspielen.

Die Bahnen automatisieren mit dem gemeinsamen Innovationsprogramm SmartRail 4.0 (siehe Kasten) die Bahntechnik Schritt für Schritt weiter, um mehr aus der bestehenden Infrastruktur herauszuholen: Es ist ihr Ziel, die Kapazität und die Sicherheit weiter zu steigern, den Energieverbrauch zu optimieren und Kosten zu sparen.

So soll die Bahn für die Reisenden in der Schweiz attraktiv und konkurrenzfähig bleiben. Bereits heute ist der Schweizer Bahnbetrieb in vielen Bereichen automatisiert: Über 90 Prozent der Stellwerke werden aus einer der fünf Betriebszentralen mit IT-basierten Systemen gesteuert. Diese Systeme entwickelt die Schweizer Bahnbranche nun gemeinsam weiter.

Bei den auf der Bahn-2000-Strecke Bern-Olten von SBB und Stadler durchgeführten Automatisierungstests wird ein Doppelstockzug im Beisein des Lokführers mit Hilfe eines neuen Fahrassistenzsystems automatisch gebremst und beschleunigt – um somit energiesparend zu fahren.

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