Ministerien beraten über Rheintalbahn
07.09.17 (Baden-Württemberg, Fernverkehr, Güterverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Sperrung der Rheintalbahn bis Anfang Oktober hat für den Bahnverkehr gravierende Auswirkungen. Besonders stark betroffen ist der Güterverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz und weiteren Staaten des Nord-Süd-Korridors. Ende August hat der schweizerisch-deutsche Eisenbahn-Lenkungsausschuss mit Vertretern der Verkehrsministerien der beiden Länder die Lage beraten. DB Netz stellte die Bereitstellung von Umleitungsstrecken dar und bestätigte den Termin für die Wiederinbetriebnahme der Strecke am 7. Oktober.
Peter Füglistaler, der Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), wies auf die Bedeutung der Rheintalachse als wichtigsten Zulauf zur Schweiz und zur NEAT hin. Er erwartet, dass die zuständigen Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz alles unternehmen, um den Unterbruch zu verkürzen und während der Störung die Kapazitäten auf den Ausweichrouten deutlich zu erhöhen und zu nutzen. Dazu gehört auch, dass vorübergehend der Güterverkehr höhere Priorität erhält.
Die deutsche Delegation wurde von Michael Odenwald aus dem Bundesverkehrsministerium angeführt. Er wies darauf hin, dass einer der wichtigsten Güterverkehrskorridore in Europa unterbrochen ist. „Ich erwarte, dass der heute vorgestellte Terminplan von der DB Netz AG eingehalten wird und Umleitungsstrecken mit Potential angeboten werden. Wir müssen bei diesem Thema alle an einem Strang ziehen.“