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BDO kürt Mobilitätsknoten des Jahres

25.08.17 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Hannover, Mannheim und Zella-Mehlis sind die besten Verkehrsdrehscheiben Deutschlands. Dieses Ergebnis gab die Expertenjury des neuen Wettbewerbs „Mobilitätsknoten des Jahres“ vergangene Woche in Berlin bekannt. Die genannten Städte konnten sich in den drei Einwohnerzahl-Kategorien als Sieger gegen große Konkurrenz durchsetzen. Als Standort mit dem größten Potenzial wurde zudem Erfurt ausgezeichnet.

Bürgermeister und Landräte sowie Bürgerinnen und Bürger hatten im Zuge des Wettbewerbs mehr als 2.000 Hinweise gegeben und über 150 Orte nominiert. Ein siebenköpfiges Gremium kürte jene Städte, die ihren Einwohnern die beste Verkehrsinfrastruktur bieten, indem sie ÖPNV, Fernbus- und Schienenverkehr in zentraler Lage bestmöglich miteinander verzahnen.

Als Schirmherr engagierte sich Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, für den neuen Wettbewerb. „Mobilität ist ein Grundbedürfnis und eine wichtige Voraussetzung für Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, sagte Schirmherr Enak Ferlemann.

„Intelligent konzipierte Drehscheiben, die verschiedene Verkehrsträger und -angebote miteinander vernetzen, sind heute von entscheidender Bedeutung dafür, dass Menschen gut von A nach B gelangen. Solche Mobilitätsknoten machen es möglich, Fahrtzeiten zu reduzieren, Emissionen zu senken und die Attraktivität von Städten und Gemeinden insgesamt zu verbessern. Ich freue mich daher als Schirmherr einen Wettbewerb zu begleiten, der die besten Beispiele für zukunftsweisende Konzepte ins Licht der Öffentlichkeit rückt und zur Nachahmung anregt“, so Ferlemann.

„Aufgrund der beeindruckenden Zahl qualitativ hochwertiger Bewerbungen und Nominierungen konnten wir mit Blick auf die Auswahl der Sieger aus dem Vollen schöpfen“, berichtete Jury-Vorsitzender Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, über die Arbeit des Gremiums.

„Die Preisträger in den drei Kategorien sind hervorragende Beispiele dafür, wie Städte und Gemeinden gute Rahmenbedingungen für einen modernen Verkehr im Sinne ihrer Bürger gestalten können. Mit Blick auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung sowie die Lebensqualität der Menschen ist es wichtig, dass möglichst viele weitere Orte im ganzen Land diesen Beispielen folgen und den Weg für eine multimodale und barrierefreie Mobilität bestmöglich ebnen.“

„Der neue Wettbewerb schafft verdiente Aufmerksamkeit für intelligente Infrastruktur, präsentiert Vorbilder für die multimodale Mobilität der Zukunft und bringt damit eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs mit sich“, fasste bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück die Gründe für das Engagement für den Wettbewerb zusammen. „Je besser die Verkehrsdrehscheiben in Deutschland ausgebaut sind, desto entbehrlicher wird das Auto, weil es schlicht bessere Alternativen gibt. Auf diese Entwicklung wollen wir mit diesem Wettbewerb hinwirken.“

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