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Aufzugsinformation in Berlin

30.08.17 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Berliner Verein Sozialhelden e.V. startet ein Projekt, das die Integration von bundesweiten Aufzugs-Störungsmeldungen in Informationsdienste ermöglichen soll. Dies wird die Mobilität im Alltag von Menschen mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder schwerem Gepäck bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel spürbar verbessern.

Mit dem Projekt Elevate widmen sich die Sozialhelden den temporären Barrieren im Alltag des öffentlichen Nahverkehrs. Dabei geht es um die Aufzüge, die an den Stationen, Haltestellen und Bahnhöfen des öffentlichen Personennah- und -fernverkehrs eingesetzt werden. Das Ziel des Projekts ist, die Voraussetzungen für einen bundesweiten und flächendeckenden Informationsservice zu schaffen.

Dieser soll den Reisenden schon im Vorfeld anzeigen, ob der Aufzug, den sie benutzen wollen, einsatzfähig ist oder nicht. Zudem könnten diese Informationen so Einzug finden in gängige Routingdienste und Reiseauskünfte, die im Internet oder über Apps verfügbar sind.

„Es passiert leider vielen Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern in Deutschland immer wieder, dass sie in einer S- oder U-Bahn-Station einen Aufzug vorfinden, der gerade außer Betrieb ist. Für die betroffene Person ist das jedesmal sehr ärgerlich, denn es bedeutet häufig, dass man zu spät kommt oder zumindest erhebliche Umwege hat, die man nicht einplanen konnte“, erklärt der Sozialhelden-Gründer Raúl Krauthausen, der selbst auf seinen Rollstuhl angewiesen ist.

Dorothee Bär (CSU) Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsministerium: „Mit dem mFUND fördern wir daten basierte Mobilitätsinnovationen. Die Mobilität der Zukunft ist einfach und für jeden zugänglich. Das Projekt Elevate soll einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verlässlichkeit und Planbarkeit des öffentlichen Personennahverkehrs leisten. Davon sollen nicht nur Menschen im Rollstuhl profitieren, sondern auch Familien mit Kinderwagen, Fahrradfahrer oder Reisende mit schwerem Gepäck. Das BMVI unterstützt das Projekt im Rahmen des mFUND mit 78.500 Euro.“

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