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Hochbahn legt Jahresabschluss vor

27.06.17 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Hamburger Hochbahn AG blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Die Fahrgastzahlen stiegen im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf den Rekordwert von 444,1 Millionen (2015: 437,5 Millionen). Damit nutzten rund 6,6 Millionen mehr Fahrgäste das Angebot des Unternehmens. Die Umsatzerlöse stiegen auf 508,6 Millionen Euro. Ihr Jahresergebnis konnte 2016 um 10 Millionen Euro verbessert werden, der Jahresfehlbetrag sank auf 50,9 Millionen Euro (2015: 60,2 Millionen Euro).

Damit stieg der Kostendeckungsgrad von 89,6 auf 91,6 Prozent. Der Aufsichtsratsvorsitzende Senator Frank Horch (parteilos), Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, betonte anlässlich der Vorstellung des Jahresabschlusses des Hochbahn: „2016 war ein echtes Erfolgsjahr für die Hochbahn und damit auch für Hamburg – und das nicht nur mit einem hervorragenden Wirtschaftsergebnis.“

Horch: „Wir konnten auch wichtige Weichen für die Zukunft stellen: Der U-Bahn-Netzausbau und der barrierefreie Ausbau des bestehenden Systems schreiten planmäßig voran, die DT5-Flotte wächst stetig an und der Umstieg auf eine emissionsfreie Busflotte läuft. Das alles macht den Hamburger Nahverkehr noch attraktiver und wird noch mehr Menschen zum Umsteigen auf Busse und Bahnen bewegen.“

Das Ziel, die Fahrgastzahlen weiter zu steigern bleibe der entscheidende Hebel für eine mobile und lebenswerte Stadt und damit das dominierende strategische Ziel des Unternehmens, betonte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn. Dabei sei die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebe wohl die derzeit größte Herausforderung.

Falk: „Ab 2020 werden wir nur noch emissionsfreie E-Busse kaufen. Hier haben wir mit der bundesweiten Beschaffungsinitiative, die von Hamburg ausging, ein klares Signal Richtung Hersteller gesetzt. Ganz konkret wird die Beschaffung noch in diesem Sommer. Dann starten wir für Hamburg eine Ausschreibung über insgesamt 60 Elektrobusse, die wir 2020 im Einsatz haben wollen.“

Im vergangenen Jahr hatten Hamburg und Berlin eine Initiative zur gemeinsamen Beschaffung von Elektrobussen gegründet. Mittlerweile sind auch die Verkehrsunternehmen aus Stuttgart, München, Düsseldorf, Köln und Darmstadt beigetreten und zeigen Interesse. Die Initiative, die für weitere Städte offen steht, hat insbesondere das Ziel, über eine Standardisierung der Technik und Skaleneffekte durch größere Abnahmemengen Anschaffungspreise für Elektrobusse zu erzielen, die mit denen für heutige Dieselbusse vergleichbar sind.

„Aber auch die Bereitstellung der Infrastruktur fordert uns“, so Henrik Falk weiter. „Hierzu zählen nicht nur der Neubau eines komplett auf E-Busse ausgerichteten Betriebshofs und der Umbau aller bestehenden Standorte. Wir werden eine komplett neue Software für die Steuerung der Betriebshöfe und zur Koordination der Flotte durch die Leitstelle umsetzen und dabei alle Chancen konsequent nutzen, die uns die Digitalisierung bietet.“

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