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Erster Zug im Burgbergtunnel

19.08.16 (Bayern, Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Am frühen Montagmorgen (15. August) ging der 307 Meter lange Neue Burgbergtunnel bei Erlangen in Betrieb. Gegen 4.40 Uhr fuhr der erste planmäßige Zug – eine S-Bahn der Linie S1 von Bamberg nach Hartmannshof – durch die neue zweigleisige Röhre. Damit endete zugleich eine weitere Etappe beim viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Ebensfeld und Nürnberg im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8).

Der Neue Burgbertunnel entstand parallel zu Bayerns ältestem Bahntunnel. Die zwei Gleise in der 1844 eingeweihten Röhre werden ab Montag erneuert. Damit stehen künftig vier Gleise zur Verfügung. Zwei in Nord-Süd-Richtung durch den alten und zwei in Süd-Nord-Richtung durch den neuen Tunnel. Neben dem neuen Burgbergtunnel wurden am Montagmorgen nach einer mehrtägigen Streckensperrung in dem rund 16 Kilometer langen Bauabschnitt rund um Erlangen weitere neue Bahnanlagen in Betrieb genommen.

Dazu gehörten unter anderem zwei zusätzliche Streckengleise auf den 3,5 Kilometern zwischen Eltersdorf und Erlangen, neue Brücken über die Autobahn A 3, die Martinsbühler Straße und die Schwabach sowie neue Stationen und Bahntechnik.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Bund, Europäische Union und Bahn investieren etwa 10 Milliarden Euro. Mit Fertigstellung der 230 Kilometer Neubaustrecken Ende 2017 wird die Reisezeit von München nach Berlin nur noch etwa vier Stunden betragen und steht eine neue, zusätzliche Trasse für den Güterverkehr zur Verfügung.

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