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Siemens testet ICE 4 im Wiener Windkanal

27.01.16 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Wenige Monate vor dem ersten Einsatz der neuen SPFV-Triebzüge vom Typ ICE 4 testet der Hersteller Siemens das Rollmaterial in Wien im Windkanal von Rail Tec Arsenal. Dort mussten sie zeigen, sie auch auch unter extremen Wetterbedingungen zuverlässig arbeitet – bei brütender Hitze, aber auch bei klirrender Kälte. Dabei geht das Test-Szenario weit über die europäische Normenlandschaft hinaus. Die Deutsche Bahn hat weitere spezifische Tests in Auftrag gegeben, die insbesondere das einwandfreie Funktionieren der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungs-Systeme (HVAC) sicherstellen sollen.

In den letzten Jahren waren defekte Heizungen im Winter und ausgefallene Klimaanlagen im Sommer immer wieder ein Thema – und haben dem Ruf der Schiene zum Teil erheblich geschadet. Darüber hinaus wird geprüft, ob auch bei Schnee und Eis der Pantograph hoch- und runterfährt und funktioniert, die Scheibenwischer für freie Sicht des Triebfahrzeugführers sorgen, Türen öffnen und schließen, Trittbretter ausklappen oder auch die Toilette ohne Probleme richtig arbeitet. Die Deutsche Bahn hat im Mai 2011 Siemens einen Rahmenauftrag für bis zu 300 Triebzüge erteilt. Die ersten Züge der Serienlieferung werden ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 den Fahrgastbetrieb aufnehmen und dann ältere Fahrzeuge aus Bundesbahn-Beständen ablösen. Die Züge sind zunächst für den Einsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgesehen.

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