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VBN: Bürgerbusse mit hoher Resonanz

28.01.16 (Bremen, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Juni 2001, vor fast 15 Jahren, startete im Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (VBN) der erste Bürgerbus. Im Jahr 2015 gab es über 280.000 Fahrgastfahrten, Zuwachsraten von durchschnittlich zwanzig Prozent und in zwischen zwanzig Projekte. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Fördermittel der öffentlichen Hand, Engagement der VBN-Verkehrsunternehmen und persönliche Beratung durch den Zweckverband sind wesentliche Faktoren hin zu einer verbesserten Mobilität im ländlichen Raum vor dem Hintergrund der demograpischen Entwicklung. Vergangenes Jahr hat zudem die aktuelle Asylkrise zugeschlagen.

Einige Vereine haben etwa Sonderfahrten zu Kleiderkammern organisiert. Doch es gibt auch Schwierigkeiten, wenn beispielsweise Großgruppen zusteigen wollen, denn der Bus darf nur acht Personen sitzend mitnehmen, da er als Personenwagen zugelassen ist. Auch wenn manche Gemeinde es sich wünschen würde, Bürgerbusse sind in nur sehr begrenztem Maße in der Lage, die Mobilität von Asylbewerbern zu gewährleisten. Die Anforderungen an die Barrierefreiheit im ÖPNV, die mit der Gesetzesnovelle zum 1. Januar 2022 Pflicht werden, erfüllen die Bürgerbusse im VBN derweil bereits. Alle Busvereine setzen Teil- oder sogar Vollniederflurfahrzeuge ein, die einen stufenlosen Einstieg gewährleisten und auch Platz bspw. für Rollatoren und Rollstühle bieten. Das erleichtert gerade älteren Fahrgästen die Mitfahrt oft erheblich.

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