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Internetvertrieb wird volljährig

12.01.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit nunmehr 18 Jahren vertreibt die Deutsche Bahn AG bzw. deren Tochtergesellschaft DB Vertrieb GmbH Fahrscheine über das Internet. Insgesamt buchten Fahrgäste mehr als 38 Millionen Tickets über die Webseiten bahn.de und m.bahn.de sowie über die App DB Navigator. Dabei erfolge bereits jede sechste Ticketbuchung über Smartphones. Ende Dezember 1997 ging es los. „Mit bahn.de sind wir 1997 in den E-Commerce eingestiegen, zwei Jahre später kam mit ‚Surf&Rail‘ das erste online buchbare Angebot der DB auf den Markt“, erklärte Ralph Körfgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH.

„18 Jahre später sorgt das Online-Angebot für etwa ein Drittel der Einnahmen im gesamten Vertrieb.“ Auch international nutzten Reisende die Internetportale der Bahn. In diesem Jahr seien Buchungen aus über 190 Ländern getätigt worden. Bei den Online-Kunden seien die günstigen Sparpreise besonders beliebt, so Körfgen: Sie buchten in diesem Jahr über 17 Millionen Sparpreis-Tickets. Im Schnitt sicherten sich Fahrgäste rund 13 Tage vor Reiseantritt im Internet ihre Fahrkarte. Wer mit dem Handy buche, sei spontaner und kaufe durchschnittlich erst vier Tage vor der Abfahrt seine Fahrkarte – häufig an einem Montag. Die Reise selbst starte meist am Freitagabend.

Auch die Reiseplanung wurde 2015 immer „mobiler“: Zwei Drittel aller Fahrgäste nutzten das Smartphone oder Tablet, um sich über ihre nächste Verbindung zu informieren – das seien rund 3,8 Millionen Auskünfte pro Tag. Während der Fahrt sorge der Verspätungs-aarm für alle wichtigen Informationen. Der kostenlose Service behalte etwa 60.000 Zugverbindungen täglich im Blick und benachrichtige die Fahrgäste über Änderungen im Reiseverlauf. Das Internet hat sich also seit den späten 90er Jahren massiv verändert und der elektronische Vertrieb mit ihm. Wo es früher den Computer mit Drucker gab, ist heute der In-App-Kauf Standard geworden.

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