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HEAG Mobilo erweitert SEV-Service

13.01.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die HEAG Mobilo GmbH aus Darmstadt will bei Störungen im Schienenverkehr künftig verstärkt auf Taxen setzen. In der Vergangenheit mussten Fahrgäste auf Ersatzbusse meist mindestens 20 Minuten warten. Mit dem zusätzlichen Taxieinsatz soll sich die Wartezeit für Fahrgäste deutlich verkürzen. „Wir wissen, wie ärgerlich es ist, vergeblich auf seine Straßenbahn zu warten. Deshalb wollen wir unseren Fahrgästen bei einer Straßenbahnstörung künftig deutlich schneller ein Ersatztransportmittel anbieten“, stellt Matthias Kalbfuss, Vorsitzender der Geschäftsführung, heraus.

Neben Pünktlichkeit und Schnelligkeit ist Zuverlässigkeit für Fahrgäste der HEAG Mobilo eines der wichtigsten Qualitätskriterien im öffentlichen Nahverkehr, das belegen die jährlichen Kundenbefragungen des Verkehrsunternehmens. Bei Straßenbahnausfällen auf Taxen zurückzugreifen, war für das kommunale Unternehmen naheliegend, denn Schienenersatzverkehr mit Taxen gibt es auch an anderen Orten.

„Allerdings können einzelne Taxis keine Straßenbahn ersetzen, deswegen war es uns wichtig, für unser Verkehrsgebiet eine strukturelle Lösung zu finden, die auch bei hohem Fahrgastaufkommen und zu jeder Tageszeit greift“, erklärt HEAG mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier die Herausforderung. Mit Ferry Kimiaghalam und Stefan Böhm, Vorsitzende des Darmstädter Taxi-Funks, hatte die HEAG Mobilo schnell die richtigen Ansprechpartner gefunden.

„Allein in Darmstadt gibt es über 120 Taxis. Über unsere Funkzentrale können wir alle Taxifahrer in der Region schnell erreichen, so dass wir – egal ob in Darmstadt oder in Griesheim – innerhalb weniger Minuten Fahrgäste an den betroffenen Haltestellen abholen können“, erläutert Kimiaghalam. Die Einsatzbenachrichtigung erhält die Taxizentrale von der Leitstelle das Unternehmen. Damit die Taxen für Fahrgäste als Ersatzfahrzeuge erkennbar sind, führen alle Taxifahrer ein Schild mit dem Aufdruck ‚Ersatzverkehr im Auftrag der HEAG mobiTram‘ im Fahrzeug mit sich. Dies liegt im Einsatzfall gut sichtbar hinter der Windschutzschutzscheibe vorne im Fahrzeug aus.

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