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DB Fernverkehr stellt ICE 4 vor

10.12.15 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Der ICE 4 soll in den kommenden Jahren ein entscheidender Baustein im SPFV der Deutschen Bahn werden. Unabhängig von einem geplanten und möglichst aus Regionalisierungsgeldern alimentierten „sekundären“ Netz soll der ICE 4 weiter das schnelle Premiumprodukt auf der Schiene sein und Antworten z.B. gegen die Inlandsflüge liefern. Die offizielle Baureihe lautet BR 412, Hersteller ist Siemens.

Deren Chef der Division Mobilty, Jochen Eickholt, ist sich sicher, dass der Plan, im Dezember 2017 in den Regelbetrieb zu gehen, funktionieren wird: „Das Gesamtprojekt liegt im Zeitplan und wir sind davon überzeugt, dass der ICE 4 die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt.“ Berthold Huber, DB-Vorstand Verkehr und Transport: „Der ICE 4 ist mit seinem Plattform-Konzept und seinen flexiblen Einsatzmöglichkeiten das Rückgrat des neuen Fernverkehrs der Bahn.“

Mit der im März gestarteten SPFV-Offensive soll das Angebot bis 2030 um 25 Prozent steigen. Hierbei soll es auch auf eigenwirtschaftlicher Ebene mehr Engagement geben, etwa einzelne Linien im Halbstundentakt statt bislang im Stundentakt. Die Triebzüge vom Typ ICE 1 und ICE 2 werden dabei sukzessive ersetzt. Diese kommen auf so wichtigen Relationen wie z.B. aus der Metropolregion Rhein-Ruhr in die Bundeshauptstadt Berlin oder von dort an die Waterkant nach Hamburg zum Einsatz. Sie sind auf „kleineren“ Linien geplant, dort soll es konventionelle lokbespannte Doppeldeckerzüge in InterCity-Lackierung geben.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU): „Mit dem ICE 4 wird die Modernisierung der DB-Fahrzeugflotte konsequent fortgesetzt. Wir investieren Milliarden in die Infrastruktur, um die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene auszubauen.“ Dazu wird es im neuen Fahrplanjahr auch bei der Preisgestaltung eine größere Auslastungssteuerung als bislang geben: Der Sparpreis wird zur Regel und ist auch in Zukunft bis zum Tag vor der Fahrt buchbar. Außerdem fangen sie bereits bei 19 Euro an. Der bisherige Normalpreis bleibt bestehen, heißt jedoch „Flexpreis“, weil er nach wie vor eine freie Zugwahl zulässt. Damit wird der Sparpreis, wie schon seit Jahren erkennbar, zur Regel und kann durch verschiedene Preiskategorien die Fahrgäste zwischen den einzelnen Zügen entsprechend der jeweiligen Nachfrage verteilen. Das gilt auch im Hochgeschwindigkeitssegment.

Der zwölfteilige ICE 4 hat eine Gesamtlänge von 346 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Er bietet insgesamt 830 Sitzplätze, davon 205 in der 1. und 625 in der 2. Klasse. Der zwölfteilige ICE 4 besteht aus zwei End- einem Restaurant- und acht Reise- sowie einem Servicewagen mit Kleinkindabteil, Familien-, Rollstuhlbereich sowie Diensträumen für das Bordpersonal. Mit einem Leergewicht von 670 Tonnen liegt der Energiebedarf beim ICE 4 gegenüber einem re-designten ICE 1 mit zwölf Wagen und zwei Triebköpfen um 22 Prozent pro Sitzplatz niedriger, so dass auch die laufenden Kosten erheblich sinken.

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