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München: Stadtrat stimmt Bikesharing zu

14.11.14 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Münchener Stadtrat hat mit seiner Zustimmung den Weg geebnet für den Start des neuen MVG-Angebots MeinRad. Die Mitfinanzierung der Landeshauptstadt steht, sodass das neue Angebot 2015 in Betrieb gehen kann. Geplant sind zunächst rund 125 feste Stationen mit 1.200 Mieträdern vornehmlich an U-Bahn- und Tramhaltestellen. Damit wird das Mietradsystem integraler Bestandteil des städtischen ÖPNV-Angebots. Hinzu kommen Standorte in Stadtteilzentren und an touristischen Zielen.

In den Stadtquartieren Sendling und Neuhausen-Nymphenburg sollen zusätzliche Stationen in Wohnquartieren eingerichtet werden, um dort modellhaft die verkehrliche Wirkung eines dichteren Stationsnetzes zu erproben. Die bauliche Detailplanung der Stationen einschließlich Feinjustierung der Standorte wird nun mit der Stadtverwaltung und den jeweiligen Bezirksausschüssen abgestimmt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) freut sich auf das neue Angebot: „Ich habe die Idee für MVG-Räder von Anfang an favorisiert. Sie sind nicht nur eine wunderbare und sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, sondern werden dazu beitragen, die Mobilität und vor allem auch die Lebensqualität in unserer Stadt weiter zu verbessern. Deswegen beteiligen wir uns als Landeshauptstadt maßgeblich an der Finanzierung: Eine Investition, die sich lohnt!“ Jeder Stationsstandort wird aus Radständern und einer zugehörigen Infostele bestehen, die den Standort sichtbar macht und den Mietvorgang erklärt.

Je Rad sind stadtweit 1,5 Stellplätze vorgesehen, damit Kunden mit großer Wahrscheinlichkeit einen freien Platz an ihrer Zielstation vorfinden. Für die Startphase werden daher je Station in der Regel 15 Ständer für je 10 Räder geplant. Zentrale Standorte werden mehr Ständer erhalten. Um das System von Anfang an attraktiv zu machen, wird auch ein „freies Abstellen“ der Räder möglich sein. Voraussetzung für die Miete von MVG Rädern wird eine einmalige Kundenregistrierung sein. Die Fahrradmiete kann anschließend via App, Internet und per Telefon erfolgen. Als Preismodell ist eine minutengenaue Abrechnung vorgesehen. MVG Rad wird ganzjährig angeboten. Der Betrieb soll von einem spezialisierten Drittanbieter im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft durchgeführt werden, der derzeit per Ausschreibung ermittelt wird.

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