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Brandenburg: SPNV-Bestellvolumen für 2013 wird gesenkt, bleibt aber höher als 2011

24.04.12 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

In Brandenburg wird es 2013 weniger Verkehrsleistungen im Regionalverkehr auf der Schiene geben als 2012, aber immer noch mehr als im Jahr 2011. Die stellte Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) am gestrigen Montag (23. April) beim Auftakt der Regionalkonferenzen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) dar. Auch wenn die große Kürzungswelle (noch) ausbleibt, „Neubestellungen werden nur noch auf Kosten von Leistungskürzungen an anderer Stelle möglich sein“, so Vogelsänger.

Für 2013 wird das Bestellvolumen zunächst um zwei Prozent gesenkt. Betroffen seien allerdings keine ganzen Linien, sondern nur einzelne Zugfahrten. „Die Landesregierung steht auch in Zukunft für einen starken ÖPNV“ sagt Jörg Vogelsänger. „Obwohl uns die enormen Kostensteigerungen für Infrastruktur und Energie zu einer moderaten Angebotsanpassung, vor allem bei schwack ausgelasteten Zuglinien zwingen, muss keine Region Angst davor haben, vom SPNV abgehängt zu werden.“

Ein nicht geringer Teil geht dabei für die Brandenburger Teile der S-Bahn Berlin drauf. Die 3,9 Millionen Zugkilometer, die dort 2013 erbracht werden sollen, sind insgesamt fast zwei Millionen Zugkilometer mehr als 2011. Vogelsänger: „Eine leistungsfähige S-Bahn bleibt für die vielen Brandenburger Pendler des Berliner Umlands unverzichtbar. Dem werden wir auch in Zukunft trotz enger finanzieller Spielräume gerecht.“

Allerdings gibt es in der neuen Legislaturperiode eine Neuberechnung der Regionalisierungsmittel. Informationen des Eisenbahnjournales Zughalt.de zufolge strebt die Bundesregierung dabei eine neuerliche Senkung von jetzt rund 7,5 Milliarden Euro im Jahr auf dann sechs Milliarden Euro im Jahr an. Parallel dazu steigen die Infrastrukturkosten immer weiter. Auch die Verteilung zwischen den Ländern wird dabei geregelt. Länder wie Brandenburg könnte da doppelt leidtragend sein.

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