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RRX vor Ort startet

29.08.16 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit der Bau der Infrastruktur für das geplante RE-Konzept „Rhein-Ruhr-Express“ in Nordrhein-Westfalen gehen auch umfassende Programme zur Bürgerinformation an Rhein und Ruhr einher. Die Deutsche Bahn ist seit letztem Samstag, den 27. August mit dem RRX auf Roadshow. Entlang der Strecke Köln – Dortmund ist das Unternehmen je einen Tag in allen Kommunen entlang der Strecke präsent. Hier stellt sich das Team um Projektleiter Michael Kolle den Fragen der Bürger, Anwohner und Fahrgäste rund um den Ausbau der Infrastruktur für den kommenden Rhein-Ruhr-Express.

Auftakt war ein Stand auf dem NRW-Tag, dem großen Fest zum Landesgeburtstag am 27. und 28. August in Düsseldorf. In den kommenden Wochen folgen die Städte Langenfeld, Mülheim (Ruhr), Bochum, Essen, Duisburg, Leverkusen und Köln. Den Abschluss bildet Dortmund, wo das Team auf einer Veranstaltung der Stadt zu Gast sein wird. Neben dem aktuellen Projektstand werden die Fachleute auch eine neue Schallschutzbroschüre im Gepäck haben, die ausführlich über Schall und Schallschutz im Projekt RRX informiert und die komplexen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen erklärt.

Aber auch für individuelle Fragen der Anwohner wird sich das Projektteam Zeit nehmen. Denn die Mitarbeiter der Deutschen Bahn werden für all jene Planfeststellungsabschnitte, für die bereits das Planfeststellungsverfahren eingeleitet wurde, die gesamten Planfeststellungsunterlagen in elektronischer Form mit auf die Roadshow nehmen. So ist ein Blick auf die private Situation der Anwohner möglich und Fragen können – wie in der Bürgersprechstunde – gezielt beantwortet werden.

Michael Kolle, Projektleiter des Infrastrukturprojektes Rhein-Ruhr-Express bei DB Netz: „Wir wollen mit den betroffenen Anwohnern direkt vor Ort ins Gespräch kommen und erklären, was wir planen und warum wir so planen. Wir haben auf unseren bisherigen Veranstaltungen immer wieder festgestellt, dass ein großes Informationsbedürfnis über den Ausbau der Strecke gibt und dass wir viele Befürchtungen von Betroffenen im persönlichen Gespräch direkt nehmen können. Außerdem bekommen wir immer wieder nützliche Hinweise aus der Bevölkerung, die wir in unsere Planungen aufnehmen können. Denn wir wollen so viele Anregungen der Anwohner aufnehmen, wie es uns in dem uns gesteckten rechtlichen Rahmen möglich ist!“

Die Infrastrukturausbauten sind unabhängig von der ab 2018 sukzessive stattfindenden Betriebsaufnahmen der Betreiber National Express und Abellio. Diese fahren zunächst im großen und ganzen das bisherige Konzept. Ob dieses in den folgenden Jahren nach Infrastrukturausbau in den Endzustand gebracht wird, hängt auch von der Verfügbarkeit der Regionalisierungsgelder und einigen anderen Faktoren ab. Das jetzige Ziel ist es, die Vorbereitungen so voranzutreiben, dass man spätestens zur nächsten Vertragsperiode die Grundlagen geschaffen hat, deutlich verbesserte Leistungen anbieten zu können.

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