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VRR schreibt RE 7 und RB 48 aus

29.04.12 (go.Rheinland, NWL, VRR) Autor:Sven Steinke

Wie der VRR im europäischen Amtsblatt bekannt gegeben hat, werden die Linien RE 7 Krefeld – Rheine und RB 48 Wuppertal – Bonn ausgeschrieben. Insgesamt werden dabei etwa 5,1 Millionen Zugkilometer pro Jahr in zwei Losen an neue Betreiber vergeben. Neben dem VRR sind der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) beteiligt.

Die neuen Verkehrsverträge werden als Nettoverträge ausgeschrieben, dabei erhält der zukünftige Betreiber die Fahrgeldeinnahmen und das im Angebot kalkulierte Bestellerentgelt zur Deckung des Betriebskostendefizits. Durch diese Vertragsart wird die unternehmerische Eigenverantwortung der Verkehrsunternehmen gestärkt, weil bei steigender Nachfrage zusätzliche Einnahmen erzielt werden können. Die Aufgabenträger übernehmen Risiken im Bereich der Infrastruktur- und Energiekosten, sowie bei Veränderungen der Tarifergiebigkeit bis zur Betriebsaufnahme. Der VRR bietet in diesem Ausschreibungsverfahren ebenfalls sein Fahrzeugfinanzierungsmodell an, bei dem die Bieter die Fahrzeuge auswählen und der VRR diese finanziert.

Die Angebotsabgabe ist in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase sollen die Bieter Optimierungsvorschläge bezüglich der vorläufigen Vergabeunterlagen unterbreiten. Die Vorschläge sollen zur Steigerung der Angebotsqualität und der Wirtschaftlichkeit in den Bereichen des Betriebsprogramms, der Fahrzeugfinanzierung und der Fahrzeuganforderungen dienen. In der zweiten Phase werden dann die Vergabeunterlagen angepasst und die Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Mit der Ausschreibung sollen einige Verbesserungen umgesetzt werden. So werden im Bahnhof Rheine zwei Bahnsteige im Rahmen des Bahnhofsanierungsprogramms MOF 2 reaktiviert, wodurch die Linie RE 7 wieder wie vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 stündlich nach Rheine fahren kann. Dies war seitdem aufgrund von Trassenkonflikten mit dem Fernverkehr in Rheine nicht möglich. Der Fahrplan soll durch spurstarke Fahrzeuge stabilisiert und durch zusätzliche Halte in Köln-Mühlheim und in Wuppertal ergänzt werden.

Auf der Linie RB 48 werden die im Rahmen der gesunkenen Regionalisierungsmittel umgesetzten Kürzungen auf dem Abschnitt Wuppertal Hbf – Wuppertal-Oberbarmen zurückgenommen. Die Linie soll zukünftig wieder wie vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 generell bis Wuppertal-Oberbarmen verkehren. Im Abschnitt Köln – Bonn bestellt der NVR zusätzlich einen Halbstundentakt in der Hauptverkehrszeit, um der hohen Fahrgastnachfrage gerecht zu werden.

Los RE 7, Dez. 15 – Dez. 30, 3,2 Mio. Zkm. pro Jahr

  • RE 7 Rheine – Münster – Hagen – Köln – Krefeld

Los RB 48, Dez. 15 – Dez. 30, 1,9 Mio. Zkm. pro Jahr

  • RB 48 Wuppertal-Oberbarmen – Solingen – Köln – Bonn-Mehlem

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