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Mehr Sicherheitspersonal bei der Bahn, EVG begrüßt diesen Vorstoß

18.05.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Deutsche Bahn AG will verstärkt in Sicherheitspersonal investieren. Rund 3.700 Sicherheitsmitarbeiter sollen eingestellt werden. Dies wird von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) begrüßt. Es sei ein dauerhaftes Konzept notwendig. Dazu gehöre auch eine ausreichende Qualifikation der Sicherheitsmitarbeiter. Es seien aber auch der Bund und die Länder in der Pflicht, in Bussen und Bahnen für mehr Sicherheit zu sorgen. Dies könne z.B. dadurch geschehen, das bei Ausschreibungen entsprechende Vorgaben gemacht würden.

„Nur Menschen können wirklich für Sicherheit sorgen. Es ist höchste Zeit, dass auch der Bahn-Vorstand das erkennt und diese Erkenntnis vor allem auch in die Tat umsetzt“ Dies sagte EVG Vorstand Reiner Bieck. Dabei verwies er auf die Kampagne der EVG „Sicher unterwegs“, mit der die Gewerkschaft schon seit langem für mehr Sicherheit und öffentlichen Verkehrsmitteln fordert.

Er kritisierte allerdings, dass von den 3.700 Sicherheitskräften nur 2.400 bei der konzerneigenen DB Sicherheit eingestellt werden, die übrigen 1.300 sollen durch Zeitarbeitsfirmen und andere Unternehmen abgedeckt werden. Für alle im Bereich Sicherheit neu eingesetzten Mitarbeiter sei eine langfristige Perspektive notwendig. „Dazu gehört auch, dass diese Beschäftigten gut ausgebildet und entsprechend bezahlt werden müssen. Die Deutsche Bahn dürfe jetzt nicht anfangen, ihre eigenen Ausbildungsstandards in diesem Bereich zu unterlaufen. Sicherheit ist keine kurzfristige Veranstaltung, sondern muss zu einem kontinuierlichen Prozess werden.“

Jedoch nicht nur die Deutsche Bahn sei in der Pflicht, der Bund müsse mehr Mittel für die Bundespolizei bereit stellen, damit diese ihren Verpflichtungen im Bahnbereich nachkommen könne. An die Landespolitiker ging der Appell, bei Ausschreibungen die Besetzung der Züge durch Zugbegleiter oder Sicherheitspersonal vorzuschreiben.
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