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Üstra schließt Rahmenkreditvertrag ab

09.01.24 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Zur Finanzierung der Verkehrswende in Hannover und der damit verbundenen zentralen Zukunftsprojekte hat die Üstra einen großen Schritt getan: Der Abschluss eines attraktiven Rahmenkreditvertrags über hundert Millionen Euro bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) ist nicht nur ein wichtiger Eckpfeiler für die Finanzierung des umfangreichen Gesamtinvestitionsprogramms in den nächsten Jahren. Mit dem Rahmenkreditvertrag konnte die Üstra die erste „grüne Finanzierung“ in ihrer Geschichte unter Dach und Fach bringen.

Die Bank der Europäischen Union ist einer der wichtigsten Geldgeber für den Klimaschutz und hat eine führende Rolle bei der Umsetzung des Pariser Abkommens und der Ziele der Vereinten Nationen. Von ihren günstigen Konditionen und der hohen Flexibilität profitiert nun auch die Üstra. Mit den Kreditmitteln aus dem Rahmenkreditvertrag werden in den kommenden vier Jahren im Wesentlichen die Beschaffung der neuen Stadtbahngeneration TW 4000 und die Anschaffung neuer Elektrobusse einschließlich der Ladeinfrastruktur für den Betrieb der wichtigsten Buslinien im Stadtgebiet finanziert.

„Auf den geschlossenen Rahmenkreditvertrag können wir als Üstra gleich in doppelter Hinsicht stolz sein“, sagt Regina Oelfke, Üstra Vorständin Finanzen und Recht: „Aufgrund des positiven Ratings können wir erstmals auf Mittel aus einer grünen Finanzierung zurückgreifen. Zum anderen ist die Finanzierung wichtiger Projekte damit langfristig sichergestellt.“

Denise Hain, Vorständin Betrieb und Personal, sagt: „Wir wollen bei der Üstra als moderne Mobilitätsdienstleisterin wirtschaftliche, soziale und ökologische Belange in ein sinnvolles und ausgewogenes Verhältnis bringen und haben deshalb Nachhaltigkeit zum zentralen Bestandteil der Unternehmensentwicklung erklärt. Zur ökonomischen Nachhaltigkeit gehört es, die Finanzierung von Investitionen sicherzustellen – der neue Rahmenkreditvertrag ist ein eindrucksvoller Baustein dafür.“

Der Vorstand der Üstra hat in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat und Führungskräften das Thema „Nachhaltigkeit“ als zentralen Gradmesser im Unternehmen verankert. Damit Nachhaltigkeit in Zukunft auch im Finanzierungsbereich der Üstra eine zentrale Rolle einnehmen kann, wurde im vergangenen Jahr ein sogenanntes „Grünes Rahmenwerk“ nach den Green Bond Principles der International Capital Market Association (ICMA) erstellt.

Im Fokus stehen dabei das Ziel des sauberen Transports im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie der Bau umweltfreundlicher Gebäude. Das „Grüne Rahmenwerk“ wurde durch die externe Ratingagentur „imug rating GmbH“ aus Hannover testiert, die Zertifizierung ermöglicht der Üstra die Aufnahme grüner Finanzierungsmittel. Die Beratungsgesellschaft HKCF Corporate Finance GmbH hat die Üstra bei der Finanzierungsbeantragung unterstützt. Bereits seit dem Jahr 2004 haben die Landeshauptstadt und die Region Hannover die vollständige Dekarbonisierung beschlossen.

Foto: Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG

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