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VGN: Endspurt zum Deutschlandticket

23.03.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) laufen die Vorbereitungen für das Deutschlandticket auf Hochtouren. Der Verkaufsstart ist am Montag, den 3. April, die Gültigkeit beginnt vier Wochen später am 1. Mai. Bestehende Zeitkarteninhaber des VGN sind bereits durch die Verkehrsunternehmen über die weitgehend automatische Umstellung ihrer Abos auf das Deutschlandticket informiert.

Die digitalen Vertriebssysteme sind startklar, auch die Kontrolle der neuen Fahrkarte in den VGN-Verkehrsmitteln ist sichergestellt. Das Deutschlandticket kann man ab dem offiziellen Verkaufsstart für 49 Euro im VGN-Onlineshop und in der Smartphone-App VGN Fahrplan & Tickets erwerben, ebenso in der NürnbergMOBIL-App der VAG, bei der infra fürth und im DB Navigator. Damit es für die Käufer am Ende nicht zeitlich knapp wird, bieten die VAG Nürnberg und die infra fürth auf Ihren Internetseiten sogar eine Vorreservierung an.

Deutschlandweit stehen die Anbieter der Fahrkarte in den Startlöchern, denn die Einnahmen aus dem Verkauf sind heiß begehrt. Überall werden wegen der günstigen ÖPNV-Flatrate bisherige Stammkunden von ihrem Abo oder ihrer Monatskarte auf das Deutschlandticket wechseln. Der VGN rechnet damit, dass die Verkäufe seiner Zeitkarten wegbrechen werden – und damit auch die direkten Fahrgeldeinnahmen. Auf diese Einnahmen sind die mehr als 130 Verkehrsunternehmen im VGN angewiesen, um ihre Verkehrsleistungen finanzieren zu können.

Zwar werden derzeit Verfahren entwickelt, wie die bundesweit erzielten Erlöse und auch die Ausgleichsleistungen für entstehende Mindereinnahmen verteilt werden können. Aber in diesem Jahr bleiben die Einnahmen aus dem Verkauf des Deutschlandtickets jeweils dort, wo sie erzielt wurden. Aufgestockt werden diese dann um die Zuschüsse von Bund und Ländern.

„Im Interesse unserer Verkehrsunternehmen aber auch unserer Fahrgäste liegt uns der regionale Kauf des Deutschlandtickets sehr am Herzen. Alle bei uns eingehenden Fahrgeldeinnahmen werden schnell und direkt an die Unternehmen verteilt, damit können wir einen Teil der notwendigen Liquidität absichern. Der regionale Kauf ermöglicht zudem die Beratung der interessierten Kundinnen und Kunden über die Verkehrs- und Serviceleistungen vor Ort“, erklärt VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl.

Viele Menschen werden sich durch das neue Ticket erstmals für die öffentlichen Verkehrsmittel in ihrer Region interessieren und hier findet der Großteil ihrer individuellen Mobilität statt. Dabei geht es auch um die Alternativen zum Deutschlandticket, denn nicht alle Interessierten werden durchgehend die Flatrate benötigen und wollen eventuell mit anderen Tickets unterwegs sein. Das aktuelle Ticketsortiment des VGN bleibt dazu bis auf Weiteres erhalten. „Die Informationen zum Kauf des Deutschlandsticket wie auch zum ÖPNV vor Ort gibt es bei den Verkehrsunternehmen und beim VGN. Regional aus einer Hand, so lautet unsere Devise“, so Anja Steidl.

Foto: VAG Nürnberg / Dieter Kachelrieß

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