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Oberallgäu: Ringbus fährt bis Ende 2023

10.01.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der „Ringbus“ im Oberallgäu bleibt auch nach Ablauf einer zweijährigen Testphase in Betrieb und fährt mindestens bis Ende 2023 weiter. Das von der Alpsee-Grünten-Tourismus GmbH (AGT) initiierte Mobilitätskonzept verbindet seit dem 19. Dezember 2020 die im AGT-Verbund integrierten Städte Sonthofen und Immenstadt mit den Gemeinden Rettenberg, Blaichach und Burgberg. Weil die Zahlen und Daten zum Betriebsstart infolge der Corona-Lockdowns nur eingeschränkt aussagekräftig waren, hat das Landratsamt Oberallgäu einer Verlängerungsanfrage der AGT zugestimmt.

Alle drei Bestandteile des „Mobilitätskonzepts Alpsee-Grünten“ bleiben erhalten: Die Freie Fahrt für Übernachtungsgäste im vereinbarten Geltungsbereich (in allen Buslinien innerhalb der fünf Gemeinden mit Anschluss in den jeweiligen Nachbarort), der Ringbus (Linie 11) sowie das Bürgerticket Alpsee-Grünten (alle Buslinien innerhalb der fünf Gemeinden ohne Anschluss in die Nachbarorte).

„Seit Busfahren wieder uneingeschränkt möglich ist, hat die Resonanz deutlich zugenommen – von der ersten Fahrt bis November 2022 haben wir insgesamt mehr als 41.000 Fahrgäste gezählt. Besonders freut uns, dass der Ringbus nicht nur von Gästen, sondern ebenso von Bürgern genutzt wird. Somit ist das Mobilitätskonzept ein Erfolg für alle Menschen in der Gesellschaft“, sagt AGT-Geschäftsführerin Kathrin Dürr.

Seit Weihnachten gibt es einen neuen Konzessionsnehmer. Der Wechsel resultiert aus einer vorgegebenen Neuausschreibung. Solange die Fahrzeuge des jetzt neu verantwortlichen Busunternehmens Burkhard Reisen aus Lindenberg noch nicht mit der bekannten Ringbus-Werbung beklebt sind, können sich Fahrgäste an den optisch gekennzeichneten Haltestellen der Linie 11 orientieren.

Die Beklebung des Busses soll dann bis zum Frühjahr abgeschlossen sein. Ferner plant die AGT, ab Frühling 2023 erstmals einen Bus mit Elektroantrieb auf der Linie einzusetzen, um die CO2-Bilanz des Mobilitätskonzepts noch weiter zu verbessern.„Beim bisherigen Betreiber der Linie 11, der „Komm mit“ Morent GmbH & Co. KG bedanken wir uns für die hervorragende Zusammenarbeit an diesem Herzensprojekt“, so AGT-Geschäftsführerin Kathrin Dürr. Derzeit fährt der Ringbus alle fünf Orte der AGT täglich zehn Mal so an, dass Gäste und Einheimische weiterführende Bahn- und Buslinien problemlos auch ohne eigenes Auto erreichen können.

Weil der Bus aus zeitlichen Gründen nicht direkt durch Rettenberg fährt, haben die fünf AGT-Gemeinden zielgerichtet in die Linie 81 – die Hauptverbindung zwischen Immenstadt und Rettenberg – investiert und dabei insbesondere die Taktung zwischen Ringbus und Linie 81 erhöht. „Dies macht sich vor allem an den Wochenenden und Feiertagen positiv bemerkbar. Insbesondere in Kombination mit dem Linienbus 81 hat der Ringbus die Verbindungsmöglichkeiten der Gemeinde Rettenberg nach Sonthofen deutlich verbessert“, so AGT-Geschäftsführer Benjamin Bichler.

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