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Mehr Fahrgäste in Niederösterreich

31.01.23 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Fahrgastaufkommen der Niederösterreich-Bahnen ist 2022 wieder auf Vor-Corona-Niveau gestiegen. Das Bundesland Niederösterreich hat ein eigenes Eisenbahnunternehmen und die Niederösterreich-Bahnen sind das zweitgrößte Eisenbahnunternehmen nach den ÖBB in ganz Österreich. Die Niederösterreich Bahnen mit ihren sechs Bahnlinien und zwei Bergbahnen bieten die beste Symbiose aus Alltags- und Freizeitmobilität“, sagte Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Geschäftsführerin Barbara Komarek betonte: „Bei den Niederösterreich Bahnen ist alles auf Schiene. Darauf, dass sich der Zugang zur Mobilität grundlegend verändert hat und eine extrem hohe Nachfrage nach öffentlichem Verkehr besteht, haben die Niederösterreich Bahnen mit einem Ausbau der Angebote und der Infrastruktur reagiert. Die 1,158 Millionen Fahrgäste sind ein Teil der Mobilitätswende in Niederösterreich“.

In ihrem Ausblick auf 2023 ging sie zunächst auf die Bereiche Infrastruktur und Sicherheit ein: Zur Vorbereitung des Halbstundentaktes auf der Mariazellerbahn werden Betriebsausweichen geschaffen, auf fünf Kilometern neue Gleise verlegt und zwei Brücken saniert. Im Rahmen einer Sicherheitskampagne werden zudem an ausgewählten Bahnübergängen der Mariazellerbahn Rotlichtblitzanlagen installiert.

Beim Thema Energie sprach sie einen neuen Umformer im Kraftwerk Erlaufboden für die Mariazellerbahn an, die Citybahn Waidhofen soll ab 2030 mit emissionsfreien Fahrzeugen betrieben werden, dazu liefen derzeit die Vorarbeiten. Im Hinblick auf die Tiere und Pflanzen entlang der Bahnstrecken kündigte sie an, dass das Projekt „Blühende Bahntrasse“, das in der Wachau gezeigt habe, dass auf einer Länge von 800 Metern 50 Wildbienen- und 167 verschiedene Pflanzenarten vorkommen können, 2023 auf die Strecke des Reblausexpress zwischen Retz und Drosendorf ausgeweitet werde. Auf der Mariazellerbahn wiederum werden zur Wildunfallprävention auf drei neuralgischen Abschnitten mit insgesamt sieben Kilometern Länge Wildwarngeräte installiert. Seit 2010 hat das Unternehmen insgesamt 235 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur investiert.

„In Bezug auf den Klimawandel hat sich gezeigt, dass ganzjährige Erlebnisse am Berg das Gebot der Stunde sind. Wir reagieren darauf mit einer ressourcenschonenden Attraktivierung der Bergerlebnisse und erneuern u. a. auf der Gemeindealpe die Seilbahnsteuerung. Am Schneeberg wird es unter dem Motto ‚Alpine Sunrise‘ Sonnenaufgangswanderungen mit Bergfrühstück geben“, führte die Geschäftsführerin aus und kündigte im Sinne einer leistbaren nachhaltigen Mobilität an, dass es ab dem Sommer 2023 einen ermäßigten Tarif für Klimaticketbesitzer auf der Waldviertel-, Wachau- und Citybahn Waidhofen geben werde. Bei diesen drei Bahnlinien zahle sich zudem eine Saisonkarte bereits ab der zweiten Fahrt aus. „Insgesamt werden 2023 auf allen Bahnen rund 20 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert“, sagte Komarek abschließend.

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