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Bogestra fährt ehemaliges Opelwerk an

20.01.23 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Ausbau der Bogestra-Linie 302 auf die ehemalige Opelfläche in Bochum-Laer ist abgeschlossen. Unter dem Titel Mark 51°7 werden dort verstärkt technologieorientierte Unternehmen angesiedelt, aber auch Paketdienstleister haben eine neue Heimat an der Auffahrt zur A 44 gefunden. Nach einer Gesamtbauzeit von rund 15 Monaten in mehreren Bauabschnittenkann das Gelände nun auch mit der Straßenbahnlinie 302 erfahren werden.

Pünktlich zum Fahrplanwechsel am letzten Wochenende gingen die zwei neuen Haltestellen Max-Planck-Institut sowie O-Werk (Endhaltestelle) auf dem Innovationsgelände ans Netz. Die erste 302 fährt fahrplanmäßig bis zum O-Werk am Montagmorgen bereits um 4:01 Uhr von der Haltestelle Wattenscheider Straße ab. Tagsüber besteht ein Viertelstundentakt.

Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD): „Mit der neuen hervorragenden Anbindung des Innovationsparks MARK 51°7 an das bestehende ÖPNV-Netz in Bochum bieten wir den Mitarbeitenden auf dem Gelände nun eine umweltbewusste, zuverlässige und bezahlbare Alternative zum Auto und steigern die Attraktivität des Standorts.“

Jörg Filter, Vorstandsmitglied der Bogestra AG, ergänzt: „Für einen noch größeren Bekanntheitswert des Innovationsquartiers im mittleren Ruhrgebiet sorgt zukünftig sicherlich auch die im Rahmen der Streckeneröffnung auf den Namen „Mark 51°7“ getaufte Variobahn.“

Die Entwicklung der Fläche Mark 51°7 ist derzeit die größte Infrastrukturaufgabe in Bochum. Zusätzlich zu den bisher 3.000 Arbeitsplätzen werden in den kommenden Jahren weitere 10.000 Stellen in den unterschiedlichsten Branchen hinzukommen. „99 Prozent Vermarktung der Fläche, der Branchenmix: Wissen schafft Wirtschaft. Eine gute verkehrstechnische Anbindung, die mit der Suttner-Nobel-Allee und dem ÖPNV entstanden ist, hat zu diesem Erfolg beigetragen“, betont Ralf Meyer, Geschäftsführer der für Mark 51°7 zuständigen Bochum Perspektive GmbH.

Die Haltestellen Max-Planck-Institut sowie O-Werk verfügen über je zwei Häuschen und sind mit dynamischen Fahrplananzeigern (Echtzeit) inklusive Vorlesefunktion ausgestattet. Natürlich gehört auch ein taktiles Leitsystem zur Ausstattung der niederflurigen Haltestellen. Zum Anfang der Gleisbauarbeiten wurde ein rund 45 Meter langes Teilstück im Bereich des auf der Suttner-Nobel-Allee angelegten Kreisverkehrs errichtet. Von hier ausgehend wurde der Rest der Strecke bis zum O-Werk gebaut sowie die Verbindung über die Wittener Straße an die bestehenden Gleise hergestellt.

Im Rahmen der gesamten Bauarbeiten wurden auf einer Länge von ca. 820 Metern Gleise (760m Doppel-Rasengleis und 60m Doppel-Rillenschienengleis) verlegt sowie mehrere Weichen eingebaut. Zeitgleich wurde die 960 Meter lange Fahrleitungsanlage mit 45 Fahrleitungsmasten aufgebaut. Die Haltestelle O-Werk wird ebenfalls von der Buslinie 372 angefahren und bietet somit eine umsteigefreie Verbindung zur Ruhr-Universität Bochum.

Foto: Bogestra AG / Wiciok

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