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MeckPom: Kritik am Azubi-Ticket

09.02.21 (Mecklenburg-Vorpommern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Landesverand Mecklenburg-Vorpommern von Pro Bahn kritisiert das Azubi-Ticket. Zwar sei es ein lukratives Preisangebot, was jedoch nicht immer ausreichend sei. In vielen kleineren Städten und Gemeinden des Landes entspricht das Bus- und Bahnangebot nicht den Mobilitätsbedürfnissen, um den täglichen Weg zur Berufsschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen zu können.

„Vielen Anspruchsberechtigten nützt das neue Ticketangebot der Schweriner Landesregierung jedoch nichts, weil die Wege zur Berufsschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Mecklenburg-Vorpommern in vielen Fällen mit erheblichen Zeitaufwand verbunden sind oder eine pünktliche Ankunft vor dem morgendlichen Unterrichtsbeginn gar nicht erst möglich ist“, erklärt Marcel Drews, Vorsitzender des Landesverbandes von Pro Bahn. „Profitieren werden vom neuen Ticketangebot unserer Einschätzung daher vorallem Azubis, die bisher bereits Bus und Bahn zur Ausbildungsstädte genutzt haben und durch das neue Ticketangebot nun etwas Geld einsparen.“

Das Land zwingt Azubis dazu aus ihren Heimatregionen in andere Landesgebiete zu reisen, weil es entschieden hat, dass der theoretische Teil der Ausbildung auf wenige Berufsschulstandorte konzentriert werden soll. Anderseits hat das Land auch bedeutsame regionsübergreifende Bahnstrecken abbestellt. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird daher faktisch unmöglich gemacht.

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