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DB AG: Weiterbetrieb alter Windparks

02.02.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Kurzfristig sichert die DB AG den Weiterbetrieb von zwei über zwanzig Jahre alten Windparks in Niedersachsen ab. Beide Ökostrom-Anlagen sollten nach dem ursprünglich geplanten Auslaufen der staatlichen Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz mittelfristig stillgelegt werden. Stattdessen wird die DB nun Erfahrungen mit Grünstromlieferungen aus Anlagen älterer Bauart sammeln. Mit dem Weiterbetrieb werden zugleich rund 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zur Stromlieferung aus Kohlekraft gespart.

DB Energie-Geschäftsführer Torsten Schein: „Die DB ist Treiber der Energiewende auf der Schiene. Für unser ehrgeiziges Ziel, bis 2038 komplett mit hundert Prozent Ökostrom unterwegs zu sein, gehen wir auch neue Wege. Unseren Energiebedarf decken wir ökologisch nachhaltig, ökonomisch sinnvoll und ausgewogen in der Risikostruktur.“

Bereits seit Monatsbeginn läuft der einjährige Ökostrom-Vertrag mit einem Windpark nahe Bremerhaven. Statkraft liefert als Vermarkter rund vierzig Gigawattstunden Ökostrom in diesem Jahr. Das entspricht etwas mehr als dem Tagesbedarf aller elektrisch fahrenden Züge in Deutschland. Rund fünfzig Gigawattstunden Grünstrom, gut anderthalb Tage elektrischer Bahnbetrieb, wird der Windpark Nordleda bei Cuxhaven 2022 und 2023 insgesamt liefern.

Partner ist das Unternehmen Getec Energie. Bislang gibt es kaum Erfahrungswerte über die Zuverlässigkeit von Windkraftanlagen nach zwanzigjährigem Betrieb. Die Vertragslaufzeiten sind daher kurz. DB Energie nimmt mit den beiden Windparks nun auch Windkraftanlagen an Land in das wachsende Grünstrom-Portfolio auf.

Dieses besteht zum größten Teil aus Wasserkraft. Solarstromparks und Windkraftanlagen auf hoher See spielen eine immer bedeutendere Rolle. DB Energie baut das Portfolio von Kraftwerken und Verträgen grundlegend um. Erneuerbare ersetzen schrittweise und konsequent auslaufende Verträge fossiler Energieträger.

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