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Corona-Auswirkungen auf Stadler

28.05.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadler ist bislang mit relativ geringen Auswirkungen durch die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Krise konfrontiert. Die zukünftigen Konsequenzen sind jedoch zum aktuellen Zeitpunkt schwer abschätzbar. Stadler ist von keinem Nachfrageausfall wie in anderen Branchen, beispielsweise in der Automobilindustrie, betroffen. Das Unternehmen verfügt sowohl über eine sehr solide Liquidität als auch über einen weiterhin sehr hohen, mehrjährigen Auftragsbestand.

Jedoch wurden kurzfristig einige Liefer- und Transportketten durch Komplikationen in der Zuliefererindustrie unterbrochen. Weiter führen die Einschränkungen der Reisetätigkeit von Kunden und Mitarbeitern zu verzögerten Zulassungen, Abnahmen und verzögerten Fakturierungen. Dies hat zur Folge, dass Stadler gewisse Umsatzverschiebungen im Segment Rolling Stock auf einen späteren Zeitpunkt erwartet.

Zudem führt die Ausdünnung der Fahrpläne und damit verbundene Reduktion der gefahrenen Kilometer zu einem temporären Umsatzrückgang im Segment Service und Components, es werden also vorübergehend weniger Ersatzteile abgesetzt, da der Verschleiß der Fahrzeuge geringer ist. Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten werden die bisherigen Finanzziele für das Geschäftsjahr 2020 ausgesetzt. Weitere Informationen werden mit der Publikation der Halbjahresresultate am 25. August bekannt gegeben. Die mittelfristigen Finanzziele werden bestätigt.

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