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BVG AöR testet Auslastungssystem

22.10.19 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die BVG AöR testet derzeit ein System, das die Auslastung von U-Bahnwagen grafisch darstellt. Fahrgäste sehen durch Leuchtanzeiger, welche Wagen des nächsten Zuges bereits gut besetzt sind und wo es noch reichlich Platz gibt. Sie können sich damit leicht orientieren, auf dem Bahnsteig verteilen und die Position wählen, die einen schnellen und stressfreien Einstieg am einfachsten macht.

„Sicher ist die U55 nicht die Linie, auf der es üblicherweise Platzprobleme gibt“, sagt Nicole Grummini, Bereichsleiterin U-Bahn bei der BVG AöR. „Auf dieser kurzen Strecke mit den wenigen eingesetzten Wagen haben wir aber die Möglichkeit, dieses neue System technisch mit sehr geringem Aufwand zu testen. Wir wollen hier in erster Linie erproben, wie zuverlässig die Komponenten im Zug und im Bahnhof miteinander kommunizieren. Denn nur so können unsere Fahrgäste in Zukunft bestmöglich von einem solchen oder ähnlichen System profitieren.“

In drei der vier auf der U55 eingesetzten Doppeltriebwagen werden dafür die 360-Grad-Videokameras im Innenraum mit einer Software ausgestattet, die erkennt, wie viele Fahrgäste sich in jedem einzelnen Wagen befinden. Diese Auslastungs-Information sendet der Zug an das Anzeigesystem im nächsten Bahnhof, in diesem Fall zur Station Bundestag

Für jeden Wagen gibt es dort eine Anzeige mit drei stilisierten Personen. Je nach Auslastung leuchten vor Einfahrt des Zuges eine, zwei oder drei davon auf und signalisieren damit: Hier gibt es viel Platz, mäßig viel Platz oder kaum noch Platz. Die Fahrgäste können sich so bequem und ohne Eile die entsprechende Position am Bahnsteig suchen den Fahrgastwechsel erleichtern.

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