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MVG beschafft weitere Elektrobusse

01.08.17 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadtwerke München beschaffen weitere Linienbusse in elektrischer Traktion für die Münchener Verkehrsgesellschaft, darunter erstmals auch Gelenkbusse. „Wir wollen weg vom Öl, um unabhängig von fossilen, nur begrenzt verfügbaren Energieträgern zu werden“, sagt MVG-Chef Ingo Wortmann. „Daher setzen wir auch beim Bus auf 100 Prozent Elektromobilität.“

Im August erwartet die MVG zunächst die Auslieferung ihrer bereits 2015 bestellten Elektrobusse. Es handelt sich dabei um zwei 12-Meter-Fahrzeuge des Herstellers Ebusco. Nächster Schritt wird die Beschaffung von zwei Elektro-Gelenkbussen sein. Die Ausschreibung soll noch heuer erfolgen. Im besten Fall könnten die zwei 18 Meter langen Fahrzeuge nach Einschätzung der MVG bereits Ende 2018 in den Einsatz gehen.

2018 sollen außerdem weitere Elektro-Solobusse geordert werden. Somit stünden Ende 2019 genügend Fahrzeuge zur Verfügung, um einerseits eine erste Elektrobus-Linie zu betreiben und anderseits die Fahrzeuge netzweit auf unterschiedlichen Linien zu testen. Um dem Elektrobus zum Durchbruch zu verhelfen ist die MVG auch Partner in einer deutschlandweiten E-Bus-Beschaffungsgemeinschaft.

Gemeinsam mit anderen Verkehrsunternehmen, wie z. B. der Hamburger Hochbahn und den Berliner Verkehrsbetriebe AöR, wird derzeit intensiv daran gearbeitet, gemeinsame Standards für Elektrobusse und für die erforderliche Lade-Infrastruktur zu definieren. Damit entsteht die Basis für die künftig geplanten gemeinsamen Beschaffungen zusätzlicher E-Busse.

Zur Finanzierung weiterer Fahrzeuge sowie der Ladeinfrastruktur setzt die MVG auch auf Fördergelder, etwa der Landeshauptstadt München sowie des Freistaats. Denn trotz der vermeintlichen Zukunfsträchtigkeit des Elektrobusses sind diese Fahrzeuge ohne öffentliche Fördergelder im Vergleich zu konventionellen Dieselbussen nicht marktfähig. Man hofft allerdings, dass sich das durch umfassende Subventionen über kurz oder lang ändern wird.

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